Geheimnisvolle „Mutantenklumpen“ in Gewässern lösen Angst vor Parasiten-Ausbrüchen aus
In diesem Sommer tauchten laut "Daily Mail" merkwürdige, geleeartige Klumpen in Flüssen, Seen und Teichen der USA auf. Schwimmer und Bootsfahrer befürchteten zunächst Parasiten oder Krankheitsträger.
Geleeartige Klumpen im Wasser sind nicht gefährlich sondern hilfreich
Die US Fish and Wildlife Service (USFWS) stellte jedoch klar: Es handelt sich um Bryozoen-Kolonien, eine Ansammlung winziger Lebewesen, die zu einem großen, matschigen Klumpen zusammenkleben. Diese Lebewesen werden auch Zooiden genannt und sind kleiner als ein Reiskorn.
Gesichtet wurden die geleeartigen Kolonien unter anderem im Nisqually National Wildlife Refuge im Bundesstaat Washington im pazifischen Nordwesten. Darüber hinaus treten sie in zahlreichen Regionen der USA auf – vom Mittleren Westen über den Nordosten und Südosten bis hin zur Großen-Seen-Region an der Grenze zu Kanada.
Bryozoen-Kolonien gibt es schon seit rund 480 Millionen Jahren
Die Kolonien gibt es seit rund 480 Millionen Jahren und sie filtern Plankton sowie Schwebstoffe aus dem Wasser. Damit tragen sie erheblich zur Gesundheit von Seen und Flüssen bei und "hauchen dem Wasser Leben ein", wie die Beamten des USFWS in einem Facebook-Post betonten. Sie tragen also kein gefährliches Virus in sich.
Im Spätsommer erreichen die Kolonien ihre auffällige Größe, bevor sie im Herbst auseinanderfallen und auf den Grund des Gewässers sinken, um den Winter zu überleben. Aus kleinen Überdauerungskörpern, den Statoblasten, entstehen im Frühjahr dann neue Kolonien.
Diese widerstandsfähigen Strukturen überstehen Frost, Trockenheit und Zeit. Wer die Klumpen auf Booten oder Stegen entdeckt, sollte sie möglichst in Ruhe lassen. „Entfernen Sie es nur, wenn es unbedingt nötig ist. Wenn Sie eines entfernen, kratzen Sie es vorsichtig ab, um die Wirbellosen nicht zu schädigen“, erklärte das "Missouri Department of Conservation".