Michelle Obama statt Joe Biden – Spektakulärer Geheimplan gegen Trump?
Zu alt, zu senil, zu unbeliebt – selbst unter gestandenen Demokraten wachsen die Zweifel, ob Joe Biden Donald Trump bei der US-Wahl im November Paroli bieten kann. Deshalb wird nun im Hintergrund angeblich ein spektakulärer Plan B geschmiedet.
Washington – Ist der mittlerweile 81-jährige US-Präsident Joe Biden wirklich noch fit genug, um erst einen harten Wahlkampf gegen Herausforderer Donald Trump und dann eine weitere vierjährige Amtszeit durchzustehen? Diese Frage treibt nicht nur potenzielle Wähler, sondern auch Bidens Parteikollegen derzeit um. Denn die vermeintlichen Aussetzer des amtierenden Präsidenten lassen das Vertrauen in ihn immer wieder wanken.
Erst vor wenigen Tagen hatte Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit dessen seit mittlerweile fast 30 Jahren verstorbenen Vor-vor-vor-Vorgänger François Mitterrand verwechselt. Bei weitem nicht der einzige bizarre Fehler, der ihm in den letzten Jahren unterlief. So bezeichnete er die Ukrainer in einer Rede als Iraner oder las bei einer Ansprache Rede-Anweisungen vom Teleprompter mit vor: „Es ist erwähnenswert, dass der Prozentsatz an Frauen, die sich registrieren und die wählen, regelmäßig höher ist als der der Männer. Ende des Zitats. Satz wiederholen.“
US-Wahl 2024: Auch Trump hat regelmäßig kuriose Aussetzer
Für seine politischen Gegner steht daher schon lange fest, dass Biden senil sein muss – obwohl ihr eigener Kandidat Donald Trump mit 77 Jahren nur unwesentlich jünger als Biden ist und sich ebenfalls massenhaft kuriose Aussetzer erlaubt. Unlängst verwechselte er seine republikanische Herausforderin Nikki Haley mit der ehemaligen Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. An anderer Stelle sprach er davon, dass er bei seiner Wahl zum US-Präsidenten im Jahr 2016 „einen Kampf von dem alle sagten, man könne ihn nicht gewinnen“ gewonnen habe – und zwar gegen Barack Obama. Tatsächlich war jedoch Hillary Clinton seine Rivalin im Kampf ums Weiße Haus.
Anders als bei Biden scheinen derartige Fehler Trump aber nicht zu schaden. Im postfaktischen Zeitalter ignorieren seine Anhänger die Aussetzer des selbsternannten „sehr stabilen Genies“, während sie bei seinem Widersacher sofort als Schwäche deklariert werden, die dessen Amtsfähigkeit in Frage stellt. Diese völlig ungleiche Betrachtung mag unlogisch erscheinen, zeigt aber Wirkung. Biden wird von deutlich mehr Amerikanern als „zu alt“ für eine zweite Amtszeit empfunden, als Trump.

In genau dieser Gemengelage heizt nun die ehemalige First Lady Michelle Obama Spekulationen an, die hinter der Hand schon seit mehreren Monaten in Washington die Runde machen. Obama sagte im Podcast „On Purpose“ von Jay Shetty in Hinblick auf die Wahl: „Ich habe große Angst vor dem, was passieren könnte. […] Wir können diese Demokratie nicht als selbstverständlich ansehen. Und manchmal mache ich mir Sorgen, dass wir das tun. […] Das sind die Dinge, die mich nicht schlafen lassen.“ Die Demokratin spielt damit auf Aussagen Trumps an, der angekündigt hatte, im Falle einer Wiederwahl einen Tag lang wie ein Diktator gegen seine Kontrahenten vorzugehen.
Kündigte Obama bereits ihre Kandidatur für die US-Wahl 2024 an?
Solche Bestrebungen zu verhindern, sei wichtig, so Obama. Doch in allen Umfragen liegt Donald Trump derzeit recht deutlich vor Joe Biden. Lediglich eine strafrechtliche Verurteilung Trumps könnte das Blatt noch wenden, so Wahlkampfexperten. Aber ob Trump tatsächlich vor der Wahl am 5. November einen solchen schweren, juristischen Schlag hinnehmen muss, ist derzeit völlig ungewiss. Es stellt sich daher die Frage, ob die Demokraten gewillt sind, alles auf diese Karte zu setzen.
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Bereits im Herbst 2023 wurde deshalb über ein alternatives Szenario spekuliert, in dem nicht Joe Biden, sondern Michelle Obama gegen Donald Trump antritt. Diese Spekulationen bekommen nun gleich doppelten Aufwind: Einerseits werden in Obamas Podcast-Aussagen Kandidaturpläne hineininterpretiert und andererseits soll sie sich bereits 2022 mit dem Gedanken einer Kandidatur befasst haben, wie vor wenigen Tagen erst publik wurde. Cindy Adams, eine der profiliertesten Society-Reporterinnen der USA, enthüllte in der New York Post, dass Michelle Obama sich bereits im Sommer 2022 in New York mit einigen großen Hedgefonds-CEOs getroffen habe und dabei verkündet haben soll: „Ich trete an und ich bitte Euch um Eure Unterstützung.“
Spektakulärer Kandidatenwechsel ohne Vorwahl geplant?
Das wäre eine 180-Grad-Wende gegenüber dem bislang von Obama stets wiederholten Credo, dass sie keine politischen Ambitionen habe. 2018 hatte sie gar erklärt, dass sie „nicht die gleiche Leidenschaft für Politik“ habe wie ihr Ehemann. Doch seitdem ist viel Zeit vergangen und die Perspektive einer zweiten Amtszeit Trumps könnte zu einem Umdenken geführt haben. Nun spekulieren liberale und konservative US-Medien über einen spektakulären Kandidaten-Wechsel bei den Demokraten. Wahlweise als Hoffnungs- oder Verschwörungs-Szenario deklariert.
Demnach würde Joe Biden vermutlich im Mai verkünden, dass er aus gesundheitlichen Gründen doch nicht für eine zweite Amtszeit antreten werde. Zu diesem Zeitpunkt sind die Vorwahlen längst durch und Trump dürfte spätestens seit dem Super-Tuesday am 5. März 2024 der offizielle Gegenkandidat sein. Im August würden die Demokraten dann auf ihrem Nominierungsparteitag Michelle Obama als Ersatzkandidatin nominieren und ohne die sonst üblichen parteiinternen Vorwahl-Kleinkriege mit überwältigender Mehrheit zur Präsidentschaftskandidatin wählen.
Bei den TV-Debatten im September und Oktober würde dann die beliebte, vergleichsweise junge und rhetorisch geschickte Michelle Obama gegen Donald Trump antreten – ein Szenario in dem viele Demokraten mit einem deutlichen Sieg ihrer Partei rechnen, anders als bei einem Auftritt Bidens. Unklar wäre dann allerdings noch, wer an Obamas Seite als Vizepräsidentschafts-Kandidat antritt. Bidens Vize-Präsidentin Kamala Harris würde keine Rolle mehr spielen – einerseits ist ein Gespann aus zwei schwarzen Frauen nicht politisch sinnvoll und andererseits ist Harris laut Umfragen sogar noch unbeliebter als Biden.