Horrorpiste wird endlich saniert: Vollsperrung bis Frühjahr zwischen Wasserburg und Grafing

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Die Absperrbaken stehen schon bereit: Die marode EBE9 bei Jakobneuharting wird endlich saniert. © stefan rossmann

Als schlimmste Kreisstraße im Landkreis Ebersberg gilt ein Abschnitt der EBE 9 durch die Gemeinde Frauenneuharting. Nach jahrelangen, zähen Verhandlungen wird die marode Strecke endlich saniert. Dafür ist eine monatelange Vollsperrung nötig – den umliegenden Orten blüht der Ausweichverkehr.

Er ist nur rund einen Kilometer lang und stellt doch ein schier endloses Ärgernis dar: der katastrophal marode Streckenabschnitt der EBE 9 vom Tegernauer Kreisel bis zur Ortseinfahrt Jakobneuharting. Die wichtige Verbindungsstrecke von Grafing Richtung Wasserburg wird nun endlich saniert: Ab Montag, 16. September, rücken die Baumaschinen der von Frostaufbrüchen und Flickstellen übersäten Strecke durch die Gemeinde Frauenneuharting zu Leibe, meldet das Landratsamt.

Es ist keine reine Sanierung, sondern ein umfangreicher Ausbau. Deshalb dauern die Bauarbeiten monatelang: voraussichtlich bis Ende März 2025. In dieser Zeit wird die Trasse verbreitert, der enge Kurvenverlauf entschärft, damit die „schlimmste Kreisstraße im Landkreis“, als die der Abschnitt gilt, diesen Ruf loswird. Für die gesamte Bauzeit werde die Strecke komplett gesperrt.

Umleitung für Lkw über B 304 - Autos werden wohl durch Frauenneuharting rollen

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Die weiträumige Umleitung für Lkw führt von Grafing per Ortsumgehung zur B 304 und via Tulling nach Frauenneuharting. Pkw können laut Landratsamt über die Ortsverbindungsstraße durch Haging und Frauenneuharting ausweichen. Die Landgemeinde wappnet sich für eine hohe Verkehrsbelastung im Kernort, hat eine zusätzliche Querungshilfe am Kirchplatz eingerichtet und möchte verstärkt per Blitzer das Gemeindegebiet überwachen lassen. Das soll auch nach der Baustelle der Fall sein; Anwohner in Jakobneuharting treiben Bedenken um, dass die abschüssige, dann verbreiterte Ortseinfahrt noch mehr befahren und zur Rennstrecke wird.

Zähe Grundstücksverhandlungen waren am Ende erfolgreich

Dem nun anstehenden Baubeginn auf der EBE 9 sind jahrelange, zähe Grundstücksverhandlungen vorausgegangen, da sich lange keine Lösung mit einzelnen Landbesitzern finden ließ. Es brauchte laut Kreisbehörde umfangreiche Kauf- und Tauschverfahren. Zudem musste eine Wasserleitung in Richtung Jakobneuharting an den geänderten Straßenverlauf angepasst werden. Landrat Robert Niedergesäß gibt sich zum Ende der jahrelangen Hängepartie erleichtert: „Ich bedanke mich bei allen Grundstückseigentümern und bei Bürgermeister Edi Koch für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung des Projekts“, heißt es in der entsprechenden Mitteilung.

Laut Landratsamt investiert der Landkreis nun rund 2,2 Millionen Euro in die Sanierung des Straßenabschnitts „und sorgt mit dem Abschnitt auch für mehr Verkehrssicherheit“. Eine Verkehrszählung ergab, dass rund 4000 Fahrzeuge täglich auf der Strecke fahren. Angesichts des verheerenden Zustands war bereits eine notgedrungene Vollsperrung im Gespräch gewesen.

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