Sylvie Meis spricht über frühere Brustkrebs-Erkrankung: Das sind die Symptome
Brustkrebs im Frühstadium verursacht oft keine Schmerzen. Doch bestimmte Symptome sollten Frauen und Männer alarmieren, weil beide betroffen sein können.
Berlin – Brustkrebs ist laut Deutscher Krebsgesellschaft (DKG) die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Mehr als 70.000 diagnostizierte Fälle pro Jahr gibt es aktuell und noch immer sterben 17.000 Frauen daran. Auch Männer sind von der Krebsform betroffen. Rechtzeitig erkannt, stehen die Heilungschancen gut. Frühe Symptome können darauf hindeuten.
Brustkrebs: Risiko steigt für Männer und Frauen mit dem Alter, doch auch junge Menschen betroffen
Prominente Beispiele gehen mit dem Thema Brustkrebs immer wieder an die Öffentlichkeit und wollen anderen Patienten Mut machen. Eine davon ist Ex-„Let‘s Dance“-Moderatorin Sylvie Meis (47 ). 2009 erhielt sie mit nur 31 Jahren die niederschmetternde Diagnose. Siel selbst ertastete den Knoten in ihrer Brust. OP und Chemotherapie retteten ihr das Leben, weil der Tumor frühzeitig erkannt wurde. In einem aktuellen Interview erzählt Sylvie Meis, wie sie der Krebs auch nach 16 Jahren noch beschäftigt.
Die meisten Brusttumoren (etwa die Hälfte) treten laut Deutscher Krebsgesellschaft bei Frauen im oberen äußeren Bereich der Brust auf, etwa 15 Prozent im inneren oberen Bereich. Dabei ist die linke Brust etwas häufiger betroffen als die rechte. Im frühen Stadium verursacht Brustkrebs in der Regel keine Beschwerden oder Schmerzen. Umso aufmerksamer sollten Frauen auf bestimmte Anzeichen achten, die auf einen möglichen Krebs hindeuten könnten. Manchmal entwickelt sich ein „gutartiger“ Befund des Brustknotens leider ins Negative.
Die Zahl der Fälle in Deutschland ist seit den 1980er Jahren um das Doppelte gestiegen. Das Risiko steige mit zunehmendem Alter an – für Frauen und auch Männer. Doch: Jede vierte Betroffene ist jünger als 55 Jahre und jede Zehnte jünger als 45 Jahre alt. Die gute Nachricht: Früh erkannt, stehen die Heilungschancen gut. 87 Prozent aller Frauen mit Brustkrebs-Diagnose sind nach fünf Jahren noch am Leben, so die aktuelle Datenlage.
Brustkrebs: Auf diese Symptome sollten Sie achten
Auch Männer können von Brustkrebs betroffen sein. Die Deutsche Krebsgesellschaft verweist darauf, dass sich dieser meist mit Knoten und Entzündungen im Brustbereich, die nicht abheilen, lokalisieren lässt. Es kommt auch zu verhärteten oder vergrößerten Lymphknoten in der Achselhöhle. Auffällig sind Flüssigkeitsabsonderungen aus der Brustwarze, eine Veränderung der Brusthaut oder eine Einziehung der Brustwarze. Derzeit machen bekannte Brustkrebs-Fälle bei Männern rund ein Prozent der Brustkrebs-Diagnosen aus.
Bei bereits fortgeschrittener Erkrankung können sowohl bei Frauen als auch bei Männern Symptome auftreten, die durch Metastasen ausgelöst werden, beispielweise Knochenschmerzen, schwere Atmung oder Gewichtsverlust. Wer darunter leidet, sollte dringend einen Arzt konsultieren. Umso früher die Erkrankung festgestellt werde, desto besser stehen die Heilungschancen.

Zu den häufigsten Symptomen zählen laut der DKG:
- Knoten in der Brust
Knoten sind meist erst ab ein bis zwei Zentimeter Größe tastbar – abhängig von der Lage (direkt unter der Haut oder tiefer), der Brustbeschaffenheit (knotige oder nicht knotige Brust) und der Brustgröße. Sie lassen sich nicht verschieben, fühlen sich fest an und schmerzen in der Regel nicht. Aber nicht jeder Knoten bedeutet Krebs, lassen Sie Tastbefunde jedoch immer abklären.
- Veränderungen der Brustwarzen
Neu aufgetretene Einziehungen an einer Stelle oder Einsenkungen der gesamten Brustwarze sind ebenso ein Alarmsignal wie Entzündungen und Hautveränderungen oder Absonderungen, besonders wenn sie blutig sind oder nur einseitig auftreten.
- Änderungen der Brustgröße
Bei den meisten Frauen sind die Brüste verschieden groß. Wenn der Größenunterschied jedoch neu auftritt ist dies ein Grund, zum Arzt zu gehen. Auch das unterschiedliche Verhalten beider Brüste beim Heben der Arme ist ein Zeichen, das abgeklärt werden muss.
- Hautauffälligkeiten
Einziehungen und andere auffällige Veränderungen der Haut (Großporigkeit, „Orangenhaut“) sind ein mögliches Warnzeichen für Brustkrebs, ebenso wie nicht abklingende Rötungen und Entzündungen.
- Schwellungen in der Achselhöhle
Schwellungen und Knoten in der Achselhöhle können auf Lymphknoten-Metastasen hinweisen. Jedoch auch bei Infektionen kann eine Schwellung auftreten.
Aktuelle Fortschritte in der Krebsbehandlung machen Patienten indes Hoffnung. (diase)