Tölzer Montessorischüler erinnern an den Apfelpfarrer – Film am 7. November über Korbinian Aigner im Capitolkino

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Neben der Fahne der Musisch-Aktiven-Montessori-Schule an der Anton-Höfter-Straße 16 in Bad Tölz wächst nun auch ein „Korbinianapfelbaum“ – gepflanzt von Schülern
Neben der Musisch-Aktiven-Montessori-Schule an der Anton-Höfter-Straße 16 in Bad Tölz wächst nun auch ein „Korbinianapfelbaum“ – gepflanzt von Schülern © Schule

Jüngst pflanzten Schüler in Bad Tölz einen „Korbinianapfelbaum“. Die Aktion erinnert an den Geistlichen Korbinian Aigner (1885–1966).

Bad Tölz – Ein junger Apfelbaum sorgt seit Kurzem für Aufmerksamkeit auf der Flinthöhe. Neben der Fahne der Musisch-Aktiven-Montessori-Schule an der Anton-Höfter-Straße 16 in Bad Tölz wächst nun auch ein „Korbinianapfelbaum“ – gepflanzt von Schülern. Das Projekt ist Teil einer gemeinsamen Aktion mit der Jugendsiedlung Hochland Königsdorf anlässlich von „80 Jahre Kriegsende und Neubeginn“ (wir berichteten). Der Baum erinnert an Korbinian Aigner (1885–1966), den sogenannten Apfelpfarrer.

Gedenken an Apfelpfarrer Aigner in Bad Tölz

Der katholische Geistliche setzte sich während der NS-Zeit mutig gegen das Regime ein. Wegen seiner offenen Kritik wurde er 1939 verhaftet und ins KZ Dachau deportiert. Seine dort heimlich gezüchteten Apfelsorten wurden zum Symbol des Widerstandes.

Die Tölzer Montessorischüler erfuhren bei der gemeinsamen Pflanzaktion mehr über Aigners Leben, seine Zivilcourage und die Zeit im Konzentrationslager. Eine Schülergruppe hat den Baum im Anschluss selbstständig gepflanzt. „Der Baum ist ein wertvoller Baustein, immer wieder über das Thema Demokratie, Erinnern und Nachhaltigkeit zu sprechen“, sagt Susanne Woller vom Elternbeirat.

Am Freitag, 7. November, um 19.30 Uhr wird im Tölzer Capitolkino (Amortplatz 1) der Dokumentarfilm „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ über Korbinian Aigner gezeigt. Bei der Vorstellung werden auch Bilder von den anderen Baumpflanzungen im Oberland gezeigt.

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