„Katastrophal“: Ukraine verwandelt Kursk-Gebiet in gigantischen Panzer-Friedhof

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Der Ukraine-Krieg tobt auch in der russischen Region Kursk weiter. Aufnahmen zeigen, wie viele Panzer Wladimir Putin dort in kürzester Zeit verlor.

Kursk – Der Ukraine-Krieg wütet ununterbrochen weiter. Und Russland hat offenbar noch lange nicht genug. Aus Wladimir Putins Machtzirkel etwa kam erst kürzlich ein Ukraine-Vergleich zu einem anderen Nachbarland. Derweil hat der Kreml-Machthaber noch ausreichend Probleme vor der eigenen Haustür. Genauer gesagt: in Kursk. Seitdem die Ukraine dort vor einigen Monaten eine Art Gegenoffensive auf russischem Gebiet gestartet hat, wird Putin die Eindringlinge nicht wirklich los – auch nicht mithilfe nordkoreanischer Soldaten, die mittlerweile im Krieg helfen sollen.

Während Russland sich also mit der Ukraine in Kursk herumärgert und gleichzeitig auf einen dramatischen Meilenstein an Verlusten im Ukraine-Krieg zusteuert, scheinen die Truppen von Wolodymyr Selenskyj ihre Taktiken im Kampf besonders gegen russische gepanzerte Fahrzeuge immer weiter zu verbessern. Eine Strategie etwa spielt mit dem Gedanken, Kamikaze-Kampfjets als Marschflugkörper einzusetzen. Ein neuer „Hummer“-Plan um Minen soll etwa Putins Panzer abwehren. Nun wird deutlich, wie erfolgreich die Ukraine speziell in Kursk mit ihren Strategien ist.

Russland mit großen Panzer-Verlusten gegen Ukraine in Kursk: Bericht über 90 zerstörte Fahrzeuge

Das geht jedenfalls aus Beiträgen auf X (vormals Twitter) hervor, die ein Drohnen-Operator des ukrainischen Marine-Corps, der sich im sozialen Netzwerk „Kriegsforscher“ nennt, veröffentlicht hat. Er sei selber Teil einer Kompanie, die in Kursk im Einsatz ist, schreibt der Soldat im Kurznachrichtendienst. Auf seiner Grafik zeigt er die gigantischen Verluste, die Russland dort erlitten hat. Demnach befänden sich in einem Gebiet von zwei mal zwei Meilen Größe nahe dem Ort Zelenyi Shlyak 90 zerstörte oder verlassene russische Fahrzeuge. Eine Verlust-Zahl, die einen regelrechten Friedhof an gepanzerten Fahrzeugen vermuten lässt.

In einem Gebiet in der Region Kursk wimmelt es nur so von zerstörten russischen Panzern. © Screenshot X / OSINTua

Eine ganze Brigade von russischen Kampffahrzeugen sei dies, analysiert etwa auch Forbes die Daten des Soldaten und behauptet, die Ukraine habe in dem Gebiet lediglich 20 Fahrzeuge verloren. Ebenfalls besonders eindrucksvoll: Laut Forbes soll es sich bei den 90 russischen Fahrzeugen nur um die Verluste aus zwei erfolglosen Angriffen auf die ukrainischen Truppen seit Anfang November handeln. Demnach seien die Russen dort in eine regelrechte Wand aus Minen, Drohnen und Panzern hineingesteuert und hätten schwere Verluste erlitten.

Ukraine verwandelt Kursk-Gebiet in Panzer-Friedhof – Putin macht offenbar Druck

Der Soldat, der im Netz unter dem Namen „Kriegsforscher“ auftritt, veröffentlichte zugleich zahlreiche Aufnahmen der zerstörten Fahrzeuge, darunter etwa Panzer vom Typ BMD-4M oder vom Typ T-80. Er selber behauptete erst kürzlich, mit seinem Drohnen-Team für die Abschüsse von zehn der Fahrzeuge verantwortlich zu sein.

Derweil wächst aus Russland der Druck auf die Truppen in der Region. Wladimir Putin kündigte an, er wolle bis Februar die Kontrolle über das Gebiet zurückerlangt haben. Dafür wurde nicht nur schweres Gerät, sondern auch einiges an Personal in die Gegend geschickt – eben samt Verstärkung aus Nordkorea.

„Katastrophale“ Panzer-Verluste in Kursk: Analyst sieht „große Niederlage des russischen Militärs“

Die Lage in Kursk bleibt also weiter angespannt. Und besonders für Russland ist der Ausgang bisher dramatisch. Denn auch wenn die Truppen von Wladimir Putin zuletzt im Krieg wieder leichte Fortschritte erzielten, etwa auch an den Front-Gebieten in der Region Kursk, sind die Verluste doch extrem hoch. Kriegsanalyst Andrew Perpetua schrieb etwa am Samstag auf Twitter, er sehe in den marginalen Fortschritten „eine große Niederlage des russischen Militärs“. Weiter führte er aus: „Sie schicken ganze Divisionen direkt in den Kampf und rücken ein paar Kilometer vor, während sie absolut katastrophale Verluste erleiden.“

Es ist derweil nicht der erste Panzer-Friedhof, den die ukrainischen Truppen kreieren. Auch der Ort Wuhledar wurde für Russland einst zum Panzer-Friedhof, im Oktober nahmen Putins Truppen ihn jedoch ein. (han)

Auch interessant

Kommentare