Familie in Sorge - Was über die Wurzeln von Papst Franziskus I. bekannt ist
Aktuell kämpft Papst Franziskus im Krankenhaus gegen eine schwere Lungenentzündung. Unter den vielen Stimmen, die sich besorgt äußern, gehört auch die Cousine Carla Rabezzana des Pontifex. „Wir hoffen, dass er sich rasch erholt und diesen schlimmen Moment übersteht.“ Sie selbst sei „sehr beunruhigt“ von dem aktuell schwierigen Gesundheitszustandes ihres Cousins, sagt die 93-Jährige der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.
Carla Rabezzana lebt im italienischen Ort Portocomaro, in Italien liegen auch die Wurzel von Papst Franziskus, dessen Leben von bewegenden Momenten geprägt war.

Familie des Pontifex ist nach Italien ausgewandert
Im März 2014 wurde der Argentinier Kardinal Jorge Mario Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires, Papst und wählte den Namen Franziskus. Am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires geboren, hat der Papst enge familiäre Verbindungen ins Piemont, zur Cousine, die von einem nicht ausgewanderten Bruder seines Großvaters abstammt. „Viele piemontesische Familien sind zur Zeit der Einheit Italiens Ende des 19. Jahrhunderts, in der Zwischenkriegszeit und sogar nach dem Zweiten Weltkrieg nach Argentinien eingewandert“, so Orsola Appendino, Mitautorin eines Buches über die Großmutter des Papstes mit dem Titel „Nonna Rosa“.
Der Name Bergoglio soll bis ins Mittelalter zurückgehen und aus dem Dorf Bergolo in der piemontesischen Provinz Cuneo stammen, fand Alda Rossebastiano, Dozentin an der Universität Turin, heraus. 1884 wurde Giovanni, der Großvater des Papstes, in der Nähe von Portacomaro geboren. Später ließ sich Giovanni in der Nähe von Turin nieder, wo er seine zukünftige Frau Rosa Margherita Vassalo kennenlernte.

Großmutter spielte wichtige Rolle im Leben des Papstes Franziskus
Die Großmutter des Papstes, dessen Nachfolger ein Deutscher werden könnte, die aus einer armen Familie stammte, wurde von einer Schwester ihrer Mutter aufgenommen und mit nach Turin genommen. Dort besuchte sie die Schule und erlernte später den Beruf der Schneiderin.
1907 heirateten Rosa und Giovanni, ein Jahr später wurde Mario geboren, ihr einziges Kind, der spätere Vater von Jorge Mario Bergoglio. Als Mario 21Jahre alt war, verließ die Familie Italien Richtung Argentinien. Dort lernte Mario Bergoglio Regina Maria Sivori kennen, die spätere Mutter des Papstes. Sie bekommen fünf Kinder – um Jorge, den Erstgeborenen, kümmerte sich die Großmutter viel. „Der nächste Bruder wurde nur 13 Monate nach mir geboren. Die Mutter war mit uns beiden überfordert und hat mich morgens zur Großmutter gebracht, nachmittags wieder abgeholt“, erinnerte sich der heutige Pontifex 2012 gegenüber der lokalen Radiostation La 96, Voz de Caacupe. Nonna Rosa brachte ihrem Enkel nicht nur den piemontesischen Dialekt gelernt. „Sie war auch jene, die mich das Beten lehrte und mir Heiligengeschichten erzählte.“
Bereits vor drei Monaten hat Papst Franziskus festgelegt, wie seine Beerdigung ablaufen soll.