Putin wirft Westen „Kriegsbeteiligung“ in der Ukraine vor – und droht mit „asymmetrischer Antwort“

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Für Kreml-Chef Putin ist die Lieferung von Waffen an die Ukraine eine „Kriegsbeteiligung“ des Westens. Darauf könne Russland „asymmetrisch“ antworten. Der News-Ticker.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Kreml-Chef hält Westen für Kriegspartei - Russlands Machthaber Wladimir Putin drohte mit einer Antwort auf Angriffe aus der Ukraine.
  2. Reise nach Katar - Wolodymyr Selenskyj will dort auch über den Gipfel in der Schweiz sprechen.
  3. Interaktive Karten zur Lage an der Front - Ein Überblick über den aktuellen Frontverlauf im Ukraine-Krieg.

Moskau – Bei einem Treffen mit Vertretern großer internationaler Nachrichtenagenturen hat Kreml-Chef Wladimir Putin dem Westen eine Beteiligung am Ukraine-Krieg vorgeworfen. „Angriffe auf Russland mit der Unterstützung westlicher Länder bedeuten deren Kriegsbeteiligung“, sagte Putin laut der russischen Nachrichtenagentur Tass. Er bezog sich bei seinen Äußerungen auf die Lieferung von westlichen Waffen an das ukrainische Militär. Moskau habe das Recht, auf die Angriffe zu antworten, betonte er demnach weiter.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Kreml-Chef hält Westen für Kriegspartei

Dabei könne es sich um eine „asymmetrische Antwort“ handeln, sollte russisches Staatsgebiet von der Ukraine aus mit Waffen angegriffen werden, die den ukrainischen Truppen aus dem Westen geliefert wurden. So erwäge Russland eine Stationierung seiner Waffen in anderen Weltregionen, von wo aus sie für Angriffe gegen jene Länder genutzt werden könnten, aus denen die gegen sein Land gerichteten Waffen kommen.

„Das heißt, dass die Antwort asymmetrisch sein kann. Wir denken darüber nach“, sagte Putin. Er warnte auch vor einer möglichen Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. Mit Blick auf eine angebliche Beteiligung des Westens am Ukraine-Krieg sagte er außerdem, westliche Ausbilder und Berater seien bereits vor Ort auf dem Schlachtfeld und würden Verluste erleiden. „Der Westen zieht es aber vor, diese Verluste lieber zu vertuschen“, behauptete der russische Machthaber. Der Westen liefere die Waffen nicht nur, sondern bediene sie auch, so der Vorwurf Putins. Es handle sich um einen „ernsten und gefährlichen Schritt“.

Reise nach Katar

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reiste derweil vor seinem Besuch in Frankreich zu Gesprächen nach Katar. Mit Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani wolle er über die Vermittlung des Golfemirats bei der Rückkehr von ukrainischen Kindern aus Russland diskutieren, teilte Selenskyj über soziale Netzwerke mit. Zudem sei über bilaterale ökonomische Fragen und den für Ende kommende Woche (15. und 16. Juni) geplanten Friedensgipfel in der Schweiz zu sprechen, an dem Katar teilnehmen werde.

Selenskyj zu Besuch in Frankreich: Biden, Scholz und Macron auch erwartet

Nach seinem Besuch in Katar will Selenskyj am Donnerstag in Frankreich eintreffen und dort an der großen internationalen Gedenkveranstaltung anlässlich der Landung der Alliierten in der Normandie vor 80 Jahren teilnehmen. Auch zahlreiche andere Staats- und Regierungschefs aus aller Welt werden erwartet - allen voran US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und natürlich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als Gastgeber.

Interaktive Karten zur Lage an der Front

Welche Gebiete hat Russland im Ukraine-Krieg erobert? Wo konnten die Truppen des Kreml zurückgeschlagen werden und an welchen Orten wird derzeit gekämpft? Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (bb/dpa)

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