Trump nennt Putin plötzlich „verrückt” – Experte hat bösen Verdacht

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Trump kritisiert Putin scharf, sinniert scheinbar über Sanktionen. Doch ein deutscher Politikwissenschaftler hat eine brisante Vermutung.

Köln – In einer einmal mehr eher überraschenden und scharfen rhetorischen Wendung hat US-Präsident Donald Trump den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „absolut verrückt“ bezeichnet. Diese und weitere Aussagen folgen auf eine Reihe von heftigen russischen Luftangriffen im Ukraine-Krieg in den vergangenen Tagen. Ein bekannter Kölner Politikprofessor liest aus Trumps Zeilen einen bemerkenswerten Verdacht heraus.

Nach Angriffen im Ukraine-Krieg – Trump nennt Putin plötzlich „verrückt”

Trump, der bisher oft ein eher freundschaftliches Verhältnis zu Putin betont hatte, äußerte sich auf seiner Online-Plattform Truth Social mit den Worten: „Ich habe immer ein sehr gutes Verhältnis zu Wladimir Putin von Russland, aber irgendetwas ist mit ihm passiert. Er ist völlig verrückt geworden!“

Der US-Präsident machte deutlich, dass er die zunehmende Gewalt gegen die ukrainische Zivilbevölkerung verurteile, insbesondere die Raketen- und Drohnenangriffe auf Städte, die ohne jeglichen erkennbaren Grund durchgeführt werden. „Er tötet unnötigerweise viele Menschen, und ich spreche nicht nur von Soldaten“, so Trump ferner gemäß Reuters.

Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht: US-Präsident Trump auch mit scharfer Kritik an Selenskyj

Während Trump seine Worte vor allem auf Putin richtete, ließ er auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht ungeschoren. „Präsident Selenskyj tut seinem Land keinen Gefallen, wenn er so spricht, wie er es tut“, schrieb Trump ebenfalls auf Truth Social und fügte hinzu: „Alles, was aus seinem Mund kommt, verursacht Probleme. Ich mag das nicht und es sollte besser aufhören.“

Er stellte zudem fest, dass der Konflikt niemals in dieser Form begonnen hätte, wenn er selbst noch im Amt gewesen wäre. „Dies ist Selenskyjs, Putins und (Joe) Bidens Krieg, nicht ‚Trumps‘.“ Trump nahm sich dabei auch nicht zurück, den Krieg als Ergebnis von „grober Inkompetenz und Hass“ zu beschreiben.

Trump kritisiert Putin scharf: „Er ist verrückt geworden!“ – Politikwissenschaftler Prof. Thomas Jäger (links) spricht von „PR-Strategie.“ © Foto links: X (Screenshot)/@jaegerthomas2 | Foto rechts: IMAGO / ABACAPRESS

„Verräterische“ Gleichsetzung – Experte stellt Trumps Absichten infrage

Der deutsche Politikwissenschaftler Thomas Jäger kommentierte Trumps Äußerungen nun kritisch. Auf der Plattform X schrieb er: „Die Gleichsetzung von ‚Putins Bomben‘ mit ‚Selenskyjs Worten‘ ist verräterisch.“

Jäger merkte an, dass Trump mit dieser Aussage nicht nur Putin angreifen wolle, sondern auch versuche, von seiner eigenen „großmäuligen Unfähigkeit“ abzulenken. Der Professor für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln deutet mit seiner Analyse an, dass Trump möglicherweise die Verantwortung für das Scheitern diplomatischer Bemühungen und die US-amerikanische Inaktivität in diesem Konflikt von sich schieben wolle.

Für Jäger scheint klar, dass diese Äußerungen Trumps ein PR-Manöver seien, das wenig mit einer tatsächlichen Lösung im Ukraine-Krieg zu tun habe. „Bevor Washington nicht handelt, ist das nur PR in eigener Sache“, notierte der Experte und unterstrich die Bedeutung echter politischer Handlungen anstelle von populistischen Äußerungen.

Reaktionen aus Moskau zu Trumps Putin-Attacke – „Emotionale Überbelastung“

Die Reaktionen aus Moskau auf Trumps scharfe Kritik fielen indes eher milde aus. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete Trumps Aussagen als eine Reaktion auf eine „emotionale Überbelastung“, die durch die derzeit laufenden Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine entstanden sei.

Der Sprecher des Kremls räumte auch ein, dass der US-Präsident mit seiner Unterstützung für den Verhandlungsprozess zwischen Moskau und Kiew einen wichtigen Beitrag zur diplomatischen Lösung des Konflikts leiste. Trotz der versöhnlichen Töne aus Moskau befürchten viele Experten, dass die anhaltenden militärischen Angriffe auf die Ukraine und die Weigerung Russlands, eine echte Waffenruhe zu akzeptieren, den Weg für ernsthafte Verhandlungen weiterhin blockieren könnten.

Ende des Ukraine-Kriegs weiter offen: Ist Trump als Vermittler geeignet?

Trump, der immer wieder betont, er sei der einzige, der den Ukraine-Krieg schnell beenden könnte, scheint zunehmend unter Druck zu geraten. Im Gegensatz zu anderen westlichen Führern, die neue Sanktionen gegen Russland fordern, hat Trump bislang keinen Schritt in diese Richtung unternommen. Gemäß der Nachrichtenagentur Reuters sagte er, dass er „absolut“ neue Sanktionen gegen Russland in Erwägung ziehe, aber auch darauf hinweist, dass solche Maßnahmen die Situation möglicherweise nur verschärfen könnten.

Trumps öffentliche Angriffe auf Putin und Selenskyj werfen jedoch die Frage auf, inwieweit der Ex-Präsident in diesem Konflikt tatsächlich als Vermittler auftreten kann. Experten wie Jäger und andere Analysten zweifeln daran, dass die USA unter Trumps Einfluss effektiv Druck auf Russland ausüben werden.

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