„Frechheit!“: Flohmarkt-Besucherin wird bei diesem Anblick stinksauer – Betreiber nimmt Stellung

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Eine Flohmarkt-Besucherin traute vor Ort ihren Augen nicht und machte online ihrem Ärger Luft. Der Betreiber nimmt Stellung.

Krefeld - Seit dem Frühjahr locken Flohmärkte immer mehr Fans an. Trödeln bei schönem Wetter – da machen Schnäppchen gleich doppelt Freude. Einer Besucherin hat es die Laune hingegen verhagelt, sie machte ihrem Ärger via Facebook Luft. Auf einem Foto, aufgenommen wohl in Krefeld (NRW) nahe dem Metro-Markt, ist zu erkennen: Parken kostet beim Flohmarkt mit Kartenzahlung drei Euro, mit Barzahlung fünf. Fast das Doppelte!

Flohmarkt in Krefeld (NRW): Parken kostet drei Euro mit Karte, fünf Euro bar

Eine „FRECHHEIT!!!“ finde sie das. „Für zwei Euro kann ich mir vier Pakete Nudeln kaufen und habe acht Tage lang was zu essen. Ich habe meinen Wagen nicht dort geparkt, sondern drei Minuten Fußweg entfernt, weil ich mich nicht so behandeln lasse.“

Die Flohmarkt-Besucherin entdeckte dieses Schild in Krefeld.
Die Flohmarkt-Besucherin entdeckte dieses Schild in Krefeld. © Facebook

Krefeld (NRW): Woher kommt der Preisunterschied beim Flohmarkt-Parken?

Der Flohmarkt in Krefeld wird von der Höfges Event Group GmbH betrieben, die in NRW und darüber hinaus als Veranstalter aktiv ist, etwa mit Flohmärkten in Bochum, Düsseldorf, Wuppertal und Berlin. Pia Höfges bestätigt auf wa.de-Anfrage den Preisunterschied, sie nennt die drei Euro bei Kartenzahlung einen „vergünstigten Tarif“. Sie betont: „Der reduzierte Preis ist ein Angebot – kein Ausschluss. Da heute nahezu jeder über eine EC- oder Kreditkarte verfügt, sehen wir darin eine faire und zeitgemäße Lösung. Unser Ziel ist es ausdrücklich nicht, jemanden zu benachteiligen, sondern durch diese Maßnahme Komfort, Sicherheit und Effizienz zu fördern.“

Warum sind die Parkgebühren überhaupt niedriger, wenn man mit Karte zahlt? Weil das dem Betreiber offenbar das Leben leichter macht. Höfges: „Mit der Reduzierung der Gebühr für Kartenzahlungen möchten wir einen positiven Anreiz schaffen: Bargeldloses Zahlen ist für unsere Besucherinnen und Besucher komfortabler und für uns als Veranstalter mit deutlich geringerem Aufwand und weniger Risiko verbunden. Bargeld erfordert zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen, Lagerung, Transport und Einzahlung – all das entfällt bei Kartenzahlung.“

Parkgebühren ein wichtiger Teil des Geschäftsmodells bei Flohmarkt-Betreibern

An anderen Flohmarkt-Standorten der Firma kommen vergleichbare Modelle zum Einsatz, erklärt sie weiter. Und bestätigt auch, dass Parkgebühren eine wichtige Komponente sind, wenn es darum geht, Flohmärkte wirtschaftlich zu betreiben – oder eben Geld damit zu verdienen, was ein Unternehmen nun mal möchte. „Parkgebühren erheben wir seit über 15 Jahren, da die reinen Standgebühren die gestiegenen Kosten für Organisation, Sicherheit und Personal nicht mehr vollständig decken.“

Sie verweist darauf, dass auch andere Veranstalter in NRW mit vergleichbaren Gebührenmodellen arbeiten. Ob das die verärgerte Flohmarkt-Besucherin versöhnt? Zumindest wäre damit der Preisunterschied aus Veranstalter-Sicht erklärt – und Flohmarkt-Fans können künftig ihre EC- oder Kreditkarte einpacken. Wussten Sie, dass es in NRW einen ganz besonderen Flohmarkt gibt, der schon seit 1969 existiert? (lin)

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