Herzchen über Terroristen-Name: Babytafel in Leipziger Klinik sorgt für Entsetzen
In der Geburtsstation des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) werden regelmäßig die Namen der Neugeborenen auf einer Tafel begrüßt – oft bunt verziert mit Herzen und Willkommensgrüßen. Am Sonntag jedoch sorgte ein Name auf der Tafel für bundesweite Aufmerksamkeit: „Yahya Sinwar“ – der vollständige Name eines im Oktober 2024 getöteten Hamas-Anführers.
Das entsprechende Foto wurde vom offiziellen Instagram-Kanal der Geburtsmedizin gepostet und später gelöscht. Die Klinik sieht den Vorfall als Fehler an und reagierte mit einer öffentlichen Entschuldigung.
Klinik entschuldigt sich öffentlich
Gegenüber „Bild“ erklärte UKL-Sprecher Jörn Glasner auf Anfrage: „Im betreffenden Fall war der postenden Person nicht bewusst, dass der Name aktuell mit einer bekannten politischen Person in Verbindung gebracht wird, die in einem äußerst sensiblen geopolitischen Kontext steht.“
Auch auf Instagram wurde ein entsprechendes Statement veröffentlicht. Das UKL betont, man distanziere sich ausdrücklich von jeglicher politischer oder extremistischer Deutung.
Rapper Ben Salomo machte den Fall öffentlich
Öffentlich bekannt wurde der Vorfall durch den jüdischen Rapper Ben Salomo. Er teilte das Foto der Tafel auf seinen Social-Media-Kanälen und fragte seine Follower: „Sollte es in Deutschland erlaubt sein, sein Kind nach einem Terroristen & Massenmörder zu benennen?“ – eine Frage, die in den sozialen Netzwerken große Wellen schlug.
Digitale Namenssuche per App: So finden Eltern den passenden Vornamen
Der Fall aus Leipzig hat eine breite Diskussion darüber ausgelöst, wie sorgfältig Eltern bei der Auswahl eines Vornamens vorgehen sollten. Denn Namen sind mehr als nur eine persönliche Entscheidung – sie können, bewusst oder unbewusst, starke Assoziationen hervorrufen. Wer bei der Namenswahl auf digitale Unterstützung setzen möchte, findet mittlerweile eine Vielzahl hilfreicher Apps.