Ein Herz für Gäste - Tourismus im Landkreis Freising bleibt ein starker Wirtschaftsfaktor
Freising ist beliebt bei Gästen - letztes Jahr wurden rund 5,5 Millionen Übernachtungen im Landkreis gezählt
Freising – Der Tourismus spielt eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis Freising. Das bestätigt die aktuelle Auswertung der Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus 2024“, die der Tourismusverband Oberbayern München e.V. gemeinsam mit dwif-Consulting im Auftrag des Landratsamts Freising durchgeführt hat. Demnach wurden im Jahr 2024 insgesamt rund 5,5 Millionen Aufenthaltstage im Landkreis gezählt.
Tourismus spielt eine zentrale Rolle für die Wirtschaft im Landkreis Freising
Die daraus resultierenden Bruttoumsätze beliefen sich auf etwa 360,2 Millionen Euro, wovon insbesondere Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe profitierten. Im Verhältnis wurden 74,6 Prozent der Aufenthaltstage von Tagesreisenden mit einem Umsatzanteil von 29,7 Prozent generiert, während 24,0 Prozent der Aufenthaltstage von Übernachtungsgästen in gewerblichen Betriebe mit einem Umsatzanteil von 68,6 Prozent erzielt wurden.
Besonders deutlich zeigt sich die Bedeutung der Übernachtungsgäste: Gewerbliche Beherbergungsbetriebe verzeichneten 1,32 Millionen Aufenthaltstage und erwirtschafteten damit 247 Millionen Euro Umsatz – bei durchschnittlichen Tagesausgaben von 187 Euro pro Person.
Gleichzeitig stellten Tagesreisende mit rund 4,1 Millionen Aufenthaltstagen den größten Anteil der Besucherinnen und Besucher. Ihre durchschnittlichen Ausgaben von durchschnittlich 26,10 Euro pro Tag führten zu einer Wertschöpfung von rund 107 Millionen Euro. Ergänzt wird dieses Bild durch Privatunterkünfte, touristisches Camping und den Reisemobiltourismus, die gemeinsam weitere 6,2 Millionen Euro einbrachten.
Neben der direkten Wertschöpfung wirkt sich der Tourismus auch auf den Arbeitsmarkt aus. Die Branche trug im vergangenen Jahr mit 169,3 Millionen Euro zum Einkommen in der Region bei. Dies entspricht statistisch dem Beschäftigungseffekt von etwa 4.380 Personen, die ein durchschnittliches Primäreinkommen von circa 38.665 Euro jährlich erzielen könnten. Zu beachten ist dabei: Viele Arbeitsverhältnisse im Tourismus sind saisonal oder nur anteilig einer Branche zuzurechnen.
Auch die öffentliche Hand profitiert erheblich: Durch Einkommen- und Mehrwertsteuer flossen allein im Jahr 2024 rund 33,4 Millionen Euro an Steuereinnahmen aus dem Tourismussektor an Bund, Länder und Kommunen. Darüber hinaus leisten kommunale Abgaben wie Kurtaxe, Tourismusabgabe sowie Grund- und Gewerbesteuer einen zusätzlichen Beitrag zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben.
Die Ergebnisse unterstreichen: Tourismus ist mehr als nur Freizeitgestaltung. Er stärkt das regionale Handwerk, schafft und sichert Arbeitsplätze, kurbelt Investitionen an und unterstützt die Weiterentwicklung wichtiger Infrastrukturen. Nicht zuletzt trägt er maßgeblich zur Verbesserung der Standort- und Lebensqualität bei – für Gäste und für die Einwohner im Landkreis gleichermaßen.
„Durch gezielte Investitionen in die touristische Infrastruktur und Vermarktung schaffen wir einen nachhaltigen Mehrwert für die gesamte Region – für die Gäste, die Einheimischen und die Wirtschaft gleichermaßen“, betont Martina Mayer, Tourismusreferentin im Landratsamt Freising.
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