Bärbel Bas bringt sich als Hoffnungsträgerin der SPD in Stellung
Die frühere Bundestagspräsidentin Bärbel Bas könnte im Rahmen der nächsten Bundesregierung einen neuen Posten übernehmen. Ihr Blatt im SPD-Posten-Poker ist gut.
Berlin – Am Montag (5. Mai) wollen CDU, CSU und SPD den Koalitionsvertrag unterzeichnen. Noch am selben Tag will die SPD ihre Ministerliste vorstellen. Erste Namen machen bereits die Runde – darunter auch die frühere Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die als mögliche Bundesarbeitsministerin gehandelt wird. In der SPD gilt Bas als beliebt und gut vernetzt. Ihr werden aktuell mehrere Spitzenposten zugetraut.
Offiziell ist nichts bestätigt oder dementiert. Doch Bas wird in SPD-Führungskreisen als künftige SPD-Vorsitzende, SPD-Fraktionschefin oder Bundesarbeitsministerin gehandelt, berichtete der Tagesspiegel. Ganz leer dürfte sie beim aktuellen Posten-Poker also kaum ausgehen.
SPD-Parteivorsitz: Wird Bärbel Bas Saskia Esken ersetzen?
Der Wunsch ihrer Genossen, sie als künftige Parteivorsitzende einzusetzen, sei ihr „nicht verborgen geblieben“, erklärte sie im Gespräch mit dem Tagesspiegel. In der Partei gibt es aktuell Unmut über die bisherige SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken. Hauptgrund: Das schlechte Wahlergebnis der SPD bei der Bundestagswahl 2025. Manche Genossen drängen Esken sogar zum Rückzug aus der ersten Reihe.
Auf die Frage, ob sie den Ruf nach einer SPD-Chefin Bas ignorieren könne, sagte Bas: „Am Ende entscheide ich selbst über mein Leben.“ Sie habe den Koalitionsvertrag mitverhandelt und freue sich über die große Zustimmung der Parteimitglieder. „Wenn ich auf diese Frage eine Antwort habe, werde ich mit Lars Klingbeil und Saskia Esken reden, und erst danach mit den Medien“, betonte sie.

Frühere Bundestagspräsidentin Bärbel Bas: SPD-Fraktionschef braucht „Power“
Bas skizzierte zugleich einige Anforderungen an eine SPD-Fraktionschefin oder ein SPD-Fraktionschef. Es bräuchte „Erfahrung, Stärke und Pragmatismus. Er oder sie muss mit Power diese Regierung unterstützen.“ Wichtig sei zudem, dass die Fraktionsspitzen von Union und SPD gut zusammenarbeiten: „Vertrauen ist nötig, damit wir Erfolg haben. Die Erwartungen an uns sind riesig.“ Sie und der designierte Unionsfraktionsvorsitzende Jens Spahn (CDU) würden sich „schon lange kennen“. Bas fügte hinzu: „Wir haben schon gestritten, und wir haben schon gemeinsam Projekte erfolgreich durchgekämpft.“
Name | Bärbel Bas |
Geburtsdatum | 3. Mai 1968 |
Geburtsort | Duisburg-Walsum |
Partei | SPD |
Mitglied des Bundestags | Seit 2009 |
Im Merz-Kabinett: Bärbel Bas hat Ruf für das Amt zur Bundesarbeitsministerin „auch gehört“
Dreieinhalb Jahre lang war Bas Bundestagspräsidentin – nun wird sie für mehrere Spitzenposten innerhalb der neuen Regierung gehandelt. Doch die SPD-Politikerin lässt sich noch nicht in die Karten schauen. Auch den Ruf nach ihr als mögliche Bundesarbeitsministerin habe sie „gehört“, sagte Bas, ohne sich festzulegen. Ob und welches Amt sie übernimmt, ließ sie offen: „Das Personaltableau der SPD rüttelt sich noch zusammen. Warten Sie doch einfach den kommenden Montag ab!“
Eine Ankündigung machte sie dennoch: Auf der SPD-Ministerliste werde es „mindestens eine Überraschung“ geben. Sie sei überzeugt, dass das SPD-Team „eine gute Mischung hergeben“ werde „aus viel Erfahrung und neuen Gesichtern“. (lw)