Neuer Bauzeitenplan: Miesbacher Warmfreibad öffnet erst 2026
Die Wiedereröffnung des Miesbacher Warmfreibads war zuletzt für Sommer 2025 vorgesehen – doch daraus wird wohl nichts.
Miesbach – Die ersten Bagger sind seit ein paar Tagen am Miesbacher Warmfreibad zu sehen – und auch der offizielle Spatenstich steht in Kürze bevor. Aus dem Ziel, das Freibad rechtzeitig zu Beginn der nächsten Sommerferien zu eröffnen, wird allerdings nichts. Wie Miesbachs Vize-Bürgermeisterin Astrid Güldner (Grüne) jetzt in der Stadtratssitzung bekanntgab, soll der Umbau des Warmfreibads nach einer Aktualisierung des Bauzeitenplans erst im November 2025 fertiggestellt werden. „Damit kann im Jahr 2025 kein Betrieb des Freibads stattfinden.“ Geplant ist die Eröffnung nun für die Folgesaison 2026. „Wir wollten das frühzeitig an die Öffentlichkeit geben, damit keine andere Erwartungshaltung auf uns zukommt“, sagte Güldner, die den erkrankten Bürgermeister Gerhard Braunmiller (CSU) vorübergehend im Rathaus vertritt.
„Absehbar war das nicht“, sagt Badereferent Erhard Pohl nach der Sitzung auf Anfrage. „Vom Grundplan wäre eine Teilsaison 2025 als ehrgeiziges Ziel durchaus möglich gewesen.“ Wie berichtet, hatte Braunmiller noch Ende April von einem voraussichtlichen Eröffnungstermin im Sommer gesprochen – damals aber noch in der Annahme, dass der Baustart schon Ende September erfolgt.
Verzögerung wegen Ausschreibung, Vergabe und Nachtragsbaugenehmigung
Wie Pohl nun erklärt, habe es jedoch unter anderem Verzögerungen in der Ausschreibung und in der Vergabe gegeben. „Die Firmen stehen ja auch nicht direkt vor der Tür“, erklärt Pohl. Ebenfalls zum leicht verzögerten Baustart beigetragen hätten kleinere Änderungen in der Planung. „Bei einem Projekt dieser Größe sind wir natürlich noch einmal alle Details durchgegangen und haben dabei unter anderem den Kleinkinderbereich optimiert, der uns sehr am Herzen liegt“, erinnert der Badereferent. Wie berichtet, hatte sich dafür auch der Förderverein Warmbad Miesbach eingesetzt.
Für die Umplanung musste die Stadt eine Nachtragsbaugenehmigung einreichen, die nun seit 10. Oktober genehmigt ist, wie Güldner in der Sitzung sagte. Mitte Oktober habe schließlich das Startgespräch mit den beteiligten Architekten, Ingenieuren und den bereits beauftragten Firmen stattgefunden, bei der auch der neue Starttermin des Umbaus mit der Baustelleneinrichtung, dem Abriss des Technikgebäudes und dem Trafohaus für Ende Oktober festgelegt wurde. Pohl betont mit Blick auf den neuen Zeitplan: „Das Ergebnis heilt alle Wunden.“ Schließlich sei das Warmfreibad auf die nächsten 50 Jahre ausgelegt. „Da kommt es auf ein paar Monate hin oder her nicht mehr an“, meint der Badereferent.
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Bis auf wenige Details habe sich an der Planung zuletzt nichts mehr geändert. Insbesondere der Einbau einer Wärmepumpe zur Beheizung des Beckens bleibe der letzte Stand, sagt Pohl. „Das macht Sinn, weil sie im Sommer die größte Leistungsfähigkeit hat.“ Wie berichtet, hatte der Stadtrat mit dieser auch im Gremium nicht unumstrittenen Entscheidung einen Beschluss aus dem Jahr 2021 gekippt, nach dem das neue Bad ans Nahwärmenetz des Biomasseheizkraftwerks des Landkreises angeschlossen und dadurch mit Hackschnitzeln beheizt werden sollte. Weil die Siedlung südlich des Bads jedoch – anders als zunächst angenommen – nicht angeschlossen werden sollte, hätten sich die Kosten für einen Anschluss der Stadt deutlich verteuert. Letztlich entschied sich der Stadtrat mit großer Mehrheit für den Einbau einer Wärmepumpe und gegen die Nahwärme. nap