Trump holt in Umfrage zur US-Wahl auf – Harris unter Druck
Der hauchdünne Vorsprung von Kamala Harris vor Donald Trump scheint zu schrumpfen. Es sind noch knapp sechs Wochen bis zur US-Wahl.
Washington – Umfragen sehen Kamala Harris im Rennen um den Sieg bei der US-Wahl 2024 knapp vor Donald Trump. Doch der ohnehin minimale Vorsprung wird laut einer neuen Studie kleiner. Experten gehen davon aus, dass die Wahl im November, die knappste seit Jahrzehnten wird.
Auch wenn Harris nach wie vor als Favoritin gilt, haben sich die Chancen von Trump in den letzten Tagen verbessert. In der neuesten Aktualisierung des Vorhersagemodells von 538, ehemals FiveThirtyEight, hat Harris eine Chance von 55 zu 100, die Mehrheit der Stimmen des Electoral College zu gewinnen, während Trump eine Chance von 45 zu 100 eingeräumt wird.
Vorsprung von Kamala Harris bei US-Wahl „kaum besser als ein Münzwurf“
Wie Newsweek berichtet, ist dies eine Verbesserung im Vergleich zu der 39-prozentigen Chance, die der Republikaner noch am 17. September von 538 erhalten hatte – das erste Mal, dass Trump im 538-Wahlprognosemodell unter 40 Prozent fiel. Für Harris, die amtierende Vize-Präsidentin unter US-Präsident Joe Biden, wurde vor rund einer Woche noch eine Chance von 61 Prozent auf einen Sieg vorhergesagt – sie hat im Vergleich dazu sechs Punkte verloren.
G. Elliott Morris, Datenjournalist von 538, sagte, die Verbesserung von Trumps Chancen sei auf die jüngsten Swing-State-Umfragen der New York Times/Siena sowie auf Umfragen der Quinnipiac University zurückzuführen. Diese hatten ein engeres Rennen als bei der vorherigen Umfrage gezeigt. Harris‘ aktueller Vorsprung im Rennen sei „kaum besser als ein Münzwurf“, sagte Morris. Das Ergebnis könne knapper ausfallen als bei jeder Wahl seit fast 150 Jahren.
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Arizona, Georgia, North Carolina – Trump holt in Swing States auf
Etwa im umkämpften Bundesstaat Arizona habe Trump Harris aktuell überholt und liege nun mit 5 Punkten (50 zu 45 Prozent) an der Spitze. Umfragen vom August sahen dort noch die Demokratin vorne. Die Umfrage zeigt auch, dass Trump sowohl in Georgia (49 zu 45 Prozent) als auch in North Carolina (49 zu 47 Prozent) weiterhin führt. Eine Umfrage von New York Times/Siena im letzten Monat ergab, dass Harris in North Carolina mit zwei Prozentpunkte vorne lag.
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Trump müsste laut Newsweek alle drei umkämpften Swing-States sowie Nevada gewinnen, wenn er eine Chance auf den Wahlsieg haben will. Harris könne es sich hingegen leisten, Arizona, Georgia, North Carolina und Nevada zu verlieren, wenn sie in den drei sogenannten „Blue Wall“-Swing States Pennsylvania, Wisconsin und Michigan den Sieg erringen kann.
Harris kann die US-Wahl 2024 auch mit Pennsylvania, Wisconsin und Michigan gewinnen
Sie würde dadurch die erforderlichen 270 Wahlstimmen erhalten, sofern es anderswo nicht zu überraschenden Ergebnissen kommt. 538 prognostiziert derzeit, dass Harris in allen drei dieser Staaten leicht vorne liegt.
Bei der New York Times/Siena-Umfrage wurden vom 17. bis 21. September 713 registrierte Wähler in Arizona, 682 registrierte Wähler in Georgia und 682 registrierte Wähler in North Carolina befragt. Die Ergebnisse haben eine Fehlermarge von plus/minus 4,4 Prozentpunkten in Arizona, plus/minus 4,6 Prozentpunkten in Georgia und plus/minus 4,2 Prozentpunkten in North Carolina. (lm)