Kompletter Grünen-Vorstand tritt zurück – auch Lang und Nouripour

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Kompletter Grünen-Vorstand tritt zurück – Lang und Nouripour erklären Entscheidung

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Die Grünen-Parteichefs Omid Nouripour und Ricarda Lang treten offenbar zurück. © Christoph Soeder/dpa

Paukenschlag bei den Grünen: Der gesamte Vorstand inklusive der beiden Parteichefs Lang und Nouripour tritt zurück.

Update vom 25. September, 10.55 Uhr: Die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Katja Mast sagt gegenüber fr.de von IPPEN.MEDIA zum Rücktritt: „Ich sehe das als Zeichen, dass sich die grüne Partei neu sortiert.“ Sie rechne aber nicht damit, dass sich dies auf die Arbeit der Koalition auswirken wird.

Grünen-Vorstand zieht Konsequenz: Auch Nouripour und Lang treten zurück

Erstmeldung: Berlin – Die Grünen ziehen Konsequenz aus den desaströsen Ergebnissen bei den Ost-Landtagswahlen. Der gesamte Grünen-Vorstand tritt geschlossen zurück, darunter auch die Co-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour. Zuvor hatte Table.Media berichtet.

Bei den vergangenen Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg flogen die Grünen aus dem Landtag, in Sachsen überstieg die Partei haarscharf die Fünf-Prozent-Hürde. In den Umfragen standen die Grünen am Montag noch bei 9,5 Prozent – und damit erstmals seit sieben Jahren einstellig.

Pressekonferenz der Grünen: „Es braucht einen Neustart“ – neuer Bundesvorstand im November

Ein sichtlich ergriffener Nouripour sagte auf einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag, dass es nach den schwachen Wahlergebnissen um das Schicksal der Partei gehe. Man sei aktuell Zeuge „der tiefsten Krise unserer Partei seit einer Dekade“. Es ginge nicht nur um einzelnes Personal oder die Partei selbst, sondern um die politische Landschaft in Deutschland. „Es braucht einen Neustart“, sagte Nouripour und fügte hinzu: „Es ist Zeit, das Schicksal in andere Hände zu legen und wir bitten deshalb unsere geliebte Partei auf dem anstehenden Parteitag in Wiesbaden, einen neuen Vorstand zu wählen“. Der Bundesparteitag soll vom 15. bis zum 17. November stattfinden.

„Es braucht neue Gesichter, um diese Partei aus der Krise zu führen“, sagte Ricarda Lang im Statement. Sie betonte die Bedeutung der anstehenden Bundestagswahl. Die Grünen müssten sich nun in einem politischen Parteiensystem, „was sich zurzeit fundamental verändert“, behaupten. „Jetzt ist nicht die Zeit, um am eigenen Stuhl zu kleben. Jetzt ist die Zeit, um Verantwortung zu übernehmen“, so die 30-Jährige. (nak)

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