Spanien-Star lacht über Handspiel-Debatte in Deutschland – und nimmt Schiedsrichter in Schutz
Marc Cucurella vermeintliches Handspiel im EM-Viertelfinale entzündet eine Kontroverse. Der Spanier reagiert jedoch gelassen.
München – Die dramatische Viertelfinalbegegnung zwischen Deutschland und Spanien (1:2) bei der EM 2024 hat tiefe Eindrücke hinterlassen. Noch Tage nach dem Spiel ist die Partie ein zentrales Thema der Diskussionen. Die Emotionen reichen von Trauer und Verzweiflung bis hin zu Erleichterung und Freude.
Im Mittelpunkt der Diskussionen steht eine kontroverse Szene aus der 106. Minute der Verlängerung. Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor verweigerte der deutschen Mannschaft einen Elfmeter, nachdem der Spanier Marc Cucurella ein vermeintliches Handspiel begangen hatte.
Cucurella reagiert auf hitzige Handspiel-Debatte in Deutschland
Die Meinungen zu dieser Szene sind geteilt. Während einige, darunter Schiedsrichter-Experten wie Markus Merk und Manuel Gräfe, ein Handspiel sehen, stimmen andere, wie der Experte Stefan Effenberg oder die UEFA selbst, mit der Entscheidung des Schiedsrichters überein.
Marc Cucurella, der in dieser Szene als „Übeltäter“ bezeichnet wird, reagierte mit Humor auf die hitzigen Diskussionen. „Wenn die Schiedsrichter sagen, es ist kein Handspiel, dann respektiere ich das als Spieler natürlich“, sagte der 25-Jährige lachend auf einer Pressekonferenz am Sonntag.
Cucurella über strittige Szene: „Schiedsrichter sind diejenigen, die diese Entscheidungen treffen müssen“
Er fügte hinzu: „Die Schiedsrichter sind diejenigen, die diese Entscheidungen treffen müssen“. „Wenn sie es so sagen, sage ich auch, dass es kein Handspiel war.“
Die Kontroverse wurde noch dadurch verstärkt, dass Schiedsrichter Taylor sich die Wiederholungen der Szene nicht auf dem VAR-Monitor ansah. Taylor, ein ehemaliger Gefängniswärter, der sich in seiner Karriere bereits einmal öffentlich für eine Fehlentscheidung entschuldigen musste, verließ sich auf seine eigene Wahrnehmung. Der VAR sah offenbar keinen Grund, den Schiedsrichter zu korrigieren.
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Cucurella kann Diskussionen um Handspiel verstehen: „Zweifelhafte Situation“
Cucurella zeigte Verständnis für die Diskussionen um das vermeintliche Handspiel. „Ich verstehe, dass es eine etwas zweifelhafte Situation ist“, sagte er. „Wir alle sind müde davon, verschiedene Situationen zu sehen, von denen manche als Handspiel bewertet werden und andere nicht. Letztlich denke ich aber, dass nicht über die Szene gesprochen werden würde, wenn Deutschland gewonnen hätte.“
Die Tatsache, dass die UEFA und die FIFA es immer noch nicht geschafft haben, klare und einheitliche Regeln für die Bewertung eines vermeintlichen Handspiels zu etablieren, ist unbefriedigend. Dass diese umstrittene Szene nach einem so unterhaltsamen und spektakulären Viertelfinale im Mittelpunkt steht, spricht für sich. (kus)