Paukenschlag am ersten Olympia-Tag: Deutscher Ruderverband wirft Sportdirektor raus
Am ersten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Paris gab der Deutsche Ruderverband die Trennung von Sportdirektor Mario Woldt bekannt.
Paris – Der Deutsche Ruderverband und sein langjähriger Sportdirektor Mario Woldt gehen getrennte Wege. Diese Entscheidung, die bereits vor den Spielen getroffen wurde, kam am ersten Wettkampftag in Paris an die Öffentlichkeit. Mario Woldt, der seit 2010 in dieser Position tätig war, stand in der Vergangenheit häufig in der Kritik.
Deutsche Ruderer trennen sich nach Olympia von ihrem Sportdirektor
Insbesondere der dreimalige Einer-Weltmeister Oliver Zeidler hatte öffentlich Zweifel an Woldts Kompetenz geäußert und sogar dessen Rücktritt gefordert. Die Kritik gipfelte in einer öffentlichen Debatte über die fachliche Eignung der sportlichen Führung, die nach der enttäuschenden Heim-EM 2022 laut wurde.
Im Zuge einer umfassenden Reform sucht der DRV bereits mit einer öffentlichen Stellenausschreibung nach neuen Vorständen für den Bereich Leistungssport. „Mario Woldt kann sich natürlich auf die Stelle bewerben“, erklärte Verbandspräsident Moritz Petri, der auf die neue Struktur innerhalb des Verbandes verwies. In Zukunft will der DRV sportlich wieder an frühere Erfolge anknüpfen und vollzieht deshalb mehrere Änderungen.

Die Reaktionen auf die Entscheidung sind gemischt. Während einige die Notwendigkeit einer Veränderung sehen, um den Rudersport in Deutschland neu zu beleben, bedauern andere den abrupten Zeitpunkt der Bekanntgabe. Oliver Zeidler, der seine Vorläufe souverän gewann, konzentriert sich derweil voll auf die Wettkämpfe und hofft, dass die Unruhen keinen Einfluss auf die Leistungen des Teams haben werden.
DRV will bei Olympia in Paris zwei Medaillen holen
Der Deutsche Ruderverband setzt bei Olympia 2024 in Paris auf zwei Medaillen, insbesondere im Einer mit Oliver Zeidler und im Frauen-Doppelvierer. Nachdem die deutschen Ruderer in Tokio 2021 lediglich zwei Silbermedaillen erringen konnten, sind die Erwartungen und Hoffnungen groß, wieder an die Erfolge von Rio 2016 und London 2012 anzuknüpfen, wo jeweils zwei Goldmedaillen gewonnen wurden.
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Die Zukunft des deutschen Rudersports steht somit vor einer Neuausrichtung, die nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch die interne Struktur des Verbandes betrifft. Die Entscheidung, sich von Mario Woldt zu trennen, ist ein erster Schritt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen langfristig auswirken werden. (smr)