Bürgergeld-Empfängern blüht 2026 eine gravierende Änderung. Diese ersetzt ein bisheriges Verfahren und soll für mehr Transparenz sorgen.
Freising – Ende 2025 wird das deutschlandweit genutzte Scheckverfahren für Sozialleistungen komplett eingestellt – eine Entwicklung, die Jobcenter und Leistungsempfänger zum Handeln zwingt. Als Reaktion darauf führt das Jobcenter Essen Anfang 2026 eine moderne Bezahlkarte ein. Diese wird den bisherigen „Zahlung zur Verrechnung-Scheck“ (ZzV-Scheck) für Menschen, die Bürgergeld und andere Sozialleistungen beziehen und kein eigenes Bankkonto besitzen, ablösen.
„Die Bezahlkarte hat sich als praxistaugliche Lösung zur Ausgabe von staatlichen Sozialleistungen erwiesen“, sagt Peter Schönweitz, geschäftsführender Gesellschafter der PayCenter GmbH, die den Zuschlag für das Projekt erhalten hat.
Bürgergeld-Empfänger bekommen ab 2026 Bezahlkarte von Jobcenter
Mit der Einführung der Bezahlkarte geht das Jobcenter Essen mit einem eigenen Modell voran, während die Bundesagentur für Arbeit (BA) parallel eine bundesweite Bezahlkarte („Socialcard“) für Bürgergeld- und Arbeitslosengeld-Empfänger vorbereitet – anknüpfend an die bestehende Bezahlkarte für Geflüchtete. Leistungsempfänger nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II erwarten statt komplizierter Papierverfahren künftig digitale, flexible und transparente Auszahlungen.
Konkret handelt es sich bei der Bezahlkarte um eine Debit Mastercard auf Guthabenbasis. Sie ermöglicht den Nutzern Überweisungen, Online-Zahlungen sowie Bargeldabhebungen an Automaten und in Geschäften. Bürgergeld-Empfänger müssen dabei keine Kosten befürchten – die Karte bleibt kostenfrei.
PayCenter bringt Erfahrung von 200.000 ausgegebenen Karten mit
Das E-Geld-Institut PayCenter bringt umfangreiche Erfahrung in das Projekt ein. Das von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwachte Unternehmen hat bereits fast 200.000 Bezahlkarten in Bayern, verschiedenen deutschen Kommunen und einigen österreichischen Bundesländern ausgegeben. „Wir freuen uns über das Vertrauen und die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Essen“, unterstreicht Schönweitz. Die Lösung eigne sich nicht nur für das Jobcenter Essen, sondern auch für andere Organisationen und Behörden, die sichere und effiziente Auszahlungswege suchen.
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Die PayCenter GmbH ist ein deutsches E-Geld-Institut, das Zahlungsdienste mit Debit Mastercards und Onlinekonten anbietet sowie mobile Bezahlverfahren, Pfändungsschutzkonten (P-Konten) und Bezahlkarten bereitstellt. Sowohl Firmen- und Privatkunden als auch öffentliche Träger werden mit innovativen und maßgeschneiderten Produkten bedient. Im Unternehmen sind 45 Mitarbeitende in den Bereichen Zahlungsverkehr und Kundenbetreuung tätig. (Quellen: dpa, PayCenter) (cln)
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