Wellen verschlucken Schwimmer (65) vor Augen der Strandbesucher – er war in der Urlaubsregion bekannt

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Tragödie an der Ostsee: Ein Mann wird von den Wellen des Meeres verschluckt – Zeugen filmen den dramatischen Moment von der Seebrücke aus.

Prerow – Eigentlich ist die Ostsee für ihre sanften Wellen und idyllischen Strände bekannt. Doch das Meer kann tückisch sein – sogar tödlich. Jeder vierte Deutsche kann nicht richtig schwimmen – auch für erfahrene Schwimmer können die Wellen zu stark werden. Am Donnerstagmorgen (15. Mai 2025) wurde ein erfahrener Schwimmer, der fast täglich ins Wasser ging, von der rauen See verschluckt. Das berichtet die Ostsee-Zeitung.

Gegen 9 Uhr morgens beobachteten Spaziergänger auf der Seebrücke in Prerow, wie ein Mann in den aufgewühlten Fluten ums Überleben kämpfte. Niemand traute sich, selbst in die eiskalten Wellen zu springen – stattdessen wurde der Notruf gewählt, und ein Handyvideo der dramatischen Szene an die Rettungskräfte übermittelt.

Die Polizei sucht an den Stränden der Ostsee nach dem vermissten Schwimmer. © Bernd Wüstneck/dpa

„Er war ein regelmäßiger Badegast“: Erfahrener Schwimmer wird von der Ostsee mitgerissen

Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte, wurde die Aufnahme sofort an die Einsatzkräfte weitergeleitet. Laut Ostsee-Zeitung handelt es sich bei dem Vermissten um einen 65-jährigen Betreiber einer beliebten Eisdiele in Prerow. Der Mann war in der Urlaubsregion bekannt dafür, jeden Morgen vor Ladenöffnung ins Meer zu gehen. Auch viele Retter kannten ihn persönlich. „Er war ein regelmäßiger Badegast“, bestätigte ein Sprecher der DLRG.

Trotz sofortiger und großangelegter Suche mit Booten, Hubschraubern, Drohnen und Tauchern konnte der Mann nicht gefunden werden. Stunden später entdeckte die Polizei Kleidungsstücke am Ufer in der Nähe der Seebrücke – sie gehörten dem vermissten Eismacher.

Großeinsatz an der Ostsee – doch die Rettung bleibt ohne Erfolg

„Aufgrund des Wetters musste die Suche am späten Nachmittag abgebrochen werden“, teilte eine Polizeisprecherin mit. Am Freitag wurde sie fortgesetzt. Zum Zeitpunkt des Unglücks war das Meer besonders gefährlich: etwa 12 Grad kaltes Wasser, starker Wind und hohe Wellen. Selbst für geübte Schwimmer eine tödliche Kombination. Die DLRG warnt regelmäßig davor, die Ostsee bei solchen Bedingungen zu betreten.

Immer wieder werden Schwimmer von der Strömung der Ostsee mitgerissen. Bereits im Vorjahr verlor ein enger Freund des Verunglückten bei einem Badeunfall sein Leben. Auch er war mit ihm regelmäßig in der Ostsee schwimmen. Der 65-jährige Eisdielenbesitzer gilt seit Donnerstag als vermisst. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Obwohl alle Hinweise darauf hindeuten, steht eine offizielle Bestätigung seiner Identität noch aus. (kiba)

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