Tegernsee stellt neue Regeln für Wohnmobile auf
Dass auch Wohnmobile auf dem Wanderparkplatz an der Klosterwachtstraße parken, ist vielen Tegernseern ein Dorn im Auge. Im Bauausschuss wurden nun neue Regeln festgelegt.
Tegernsee - Der Wanderparkplatz an der Klosterwachtstraße wird nicht nur von Ausflüglern und Pendlern benutzt, sondern auch, um Wohnmobile dort zu parken. Zuletzt beschwerten sich Anwohner darüber im Rathaus. Dass auf dem Parkplatz sogar kampiert wird und dabei auch Tische und Stühle ausgepackt und aufgestellt werden, ist so manchem Tegernseer ein Dorn im Auge. Tatsächlich hat die Stadt auch Park-Abos für den Parkplatz vergeben – unter anderem für Wohnmobile und für einen Transporter. Darüber berichtete Bauamtsleiterin Bettina Koch, als der Wanderparkplatz jetzt bei der Sitzung des Bauausschusses Thema war. Nicht zum ersten Mal: Schon im vergangenen November hatten sich die Mitglieder damit befasst.
Koch stellte eine Ideensammlung zur Debatte, um eine Lösung herbeizuführen. Die Vorschläge reichten von einer Erhöhung der Abo-Preise über nächtliches Parkverbot, einer Beschränkung nur auf Pkw, bis zu Fahrbahnmarkierungen. Auch die Möglichkeit, alles bei der jetzigen Situation zu belassen, stand im Raum.
Tegernsee schränkt Nutzung von Wanderparkplatz für Wohnmobile ein – verbietet sie aber nicht ganz
Rudolf Gritsch (CSU) hielt nichts davon, den Parkplatz für Wohnmobile zu sperren. „Die stören da nicht“, fand Gritsch und schlug vor, vielmehr eine Längenbegrenzung einzuführen und die Nutzungszeiten über die Parkraum-Bewirtschaftung zu regeln. Peter Hollerauer (FWG) war nicht fürs Verbieten, von Park-Abos für Wohnmobile sollte die Stadt aber Abstand nehmen. „Wer einen Wohnmobil-Stellplatz braucht, soll sich eine Unterstellmöglichkeit in einem Bauernhof suchen“, war Hollerauers Meinung. Sebastian Lorenz (CSU) war auf der Seite der Wohnmobil-Fahrer und schlug sogar vor, ein mobiles Toilettenhäuschen aufzustellen, „dann hätte das wilde Bieseln ein Ende“. Dieser Vorschlag wurde jedoch nicht weiter vertieft.
Nach kurzer Debatte fassten die Mitglieder am Ratstisch diesen Beschluss: Wohnmobilen soll auch künftig das Parken erlaubt sein, allerdings soll die Länge der Fahrzeuge auf die vorhandene Länge der Stellplätze beschränkt werden. Entsprechende Schilder sollen aufgestellt, die Fläche markiert werden. Nur noch für Pkw will die Stadt künftig Park-Abos vergeben. Der Parkplatz soll künftig auch nachts bewirtschaftet werden. Über die Gebühren soll sich die Verwaltung noch Gedanken machen und die städtische Satzung entsprechend überarbeiten.