Am Gschwend in Miesbach werden 77 barrierefreie Wohnungen errichtet. Kürzlich wurde bei dem Richtfest der Fortschritt dieses Großprojektes gefeiert.
Miesbach – Wohnraum ist knapp in der Kreisstadt und der Region. Für viele Menschen ist hier eine Wohnung kaum mehr bezahlbar. Dem geringen und teuren Angebot soll ein Großprojekt entgegenwirken. Am Gschwend baut die Bayernheim GmbH 77 Wohnungen. Die Gebäude stehen, die Dächer sind drauf. Beim Richtfest am Dienstag (28. Oktober) freuten sich die Gäste über den guten Baufortschritt.
Bevor ein geschmückter Kranz in die Höhe schwebte und Zimmerer Anderl Hebensteiner von der gleichnamigen Holzbau-Firma nach dem Richtspruch sein geleertes Weinglas vom Gerüst auf den Boden warf, machten die Beteiligten einmal mehr die Bedeutung des Projekts deutlich.
Rund 13 Monate nach dem Spatenstich sprach Landtagspräsidentin Ilse Aigner, zugleich Stimmkreisabgeordnete, von einem „Tag der Freude“ und blickte gleich denselben Zeitraum voraus: „Ich freue mich, wenn vielleicht in einem Jahr glückliche Familien und Singles einziehen.“ In zwei nach Westen geöffneten, u-förmigen Gebäuden mit drei und vier Geschossen entsteht ein Mix von Ein-Zimmer-Appartements bis zu großzügigen Fünf-Zimmer-Wohnungen.
Wichtiges Wohnprojekt nimmt Gestalt an
Alle sind barrierefrei und mit Terrasse oder Balkon ausgestattet. Das rund 6.500 Quadratmeter große Grundstück hat die Stadt der Bayernheim über Erbbaurecht zur Verfügung gestellt. „Wir brauchen diese Wohnungen dringend“, sagte Bürgermeister Gerhard Braunmiller und sprach von einem „Meilenstein für die Stadt“ und die gesamte Region. So sieht es auch Ilse Aigner, die während ihrer Zeit als Bauministerin einerseits die Bayernheim auf den Weg gebracht hatte und sich zudem dafür einsetzte, sozialen Wohnungsbau in Miesbach zu verwirklichen.
„Miesbach ist eine tolle Stadt“, aber mit „zu wenig Platz für neuen Wohnraum“, betonte Aigner. Umso mehr freut sie sich, dass das Projekt auf dieser Fläche realisiert werden kann. „Wohnen ist ein Grundbedürfnis“, sagte die Landtagspräsidentin und präsentierte dazu große Zahlen. 2,2 Milliarden Euro investierte der Freistaat, der inzwischen die Bayernheim und zwei weitere Wohnungsbaugesellschaften unter dem Dach der neuen Holding Baunova Bayern GmbH vereint hat, in den Jahren 2023 und 2024.
Projekt gegen die akute Wohnungsnot in Miesbach
13.600 geförderte Wohnungen entstanden. „Mittlerweile können wir fast wöchentlich Spatenstiche und Richtfeste feiern und Schlüssel übergeben“, erklärte Baunova-Geschäftsführerin Kristina Frank. Für sie ist auch eine nachhaltige Bauweise wichtig: „Klimaschutz und Bauen können Hand in Hand gehen.“
Die Baukörper werden in Holzhybridbauweise errichtet, die Wärmeversorgung erfolgt über ein Nahwärmenetz mit Hackschnitzel-Heizanlage. „Wunderbare Wohnungen“ stellte Bayernheim-Geschäftsführer Fabian König in Aussicht. „Tolle Lage, tolle Gegend, tolle Stadt“, fasste er zusammen.
Mit dem „Das Gelbe Blatt“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Das Gelbe Blatt“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.