Blitzermarathon 2024 in Bayern: Wann und wo geblitzt wird
Blitzermarathon und bundesweite „Speedweek“: Die Polizei jagt auch 2024 wieder Raser. Bei der europaweiten Aktion machen aber nicht alle mit. Das ist in Bayern geplant.
München – Es ist eine europaweite Aktion, die in diesem Jahr in Deutschland allerdings stiefmütterlich behandelt wird. Nur fünf Bundesländer beteiligen sich an allen Aktionen der sogenannten „Speedweek“, die am Montag, 15. April, beginnt. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei Innenbehörden und Landespolizeien. Das volle Programm fahren nur Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen, Hamburg und Baden-Württemberg. Die anderen Bundesländer nehmen entweder gar nicht teil, nur an der „Speedweek“ teil oder nur am Blitzermarathon am Freitag (19. April), welcher den Höhepunkt der Aktionswoche darstellt.
„Speedweek“ gegen Raser: Bayern beteiligt sich nur an Blitzermarathon
Komplett auf die Teilnahme verzichten Berlin, Bremen, Niedersachsen, das Saarland und Sachsen. Die Begründung: man habe beispielsweise in Berlin festgestellt, dass die Effekte früherer Aktionen kaum messbar gewesen seien und sich auf die Aktionstage beschränkt hätten. Daher setze man lieber auf Kontrolldruck das ganze Jahr über. Ähnlich klingt das beispielsweise auch im Saarland.
Thüringen, Bayern und Brandenburg beteiligen sich nur am Blitzermarathon am 19. April, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein nur an der sogenannten „Speedweek“ ohne die intensivierte Kontrolle am Freitag. Auch in den letzten Jahren gab es die 24-Stunden-Blitzermarathons. Die bayerische Polizei führt die intensive Kontrolle vom 19. April um 6 Uhr bis Samstag, 20. April, 6 Uhr durch. Insgesamt seien rund 2.000 Polizistinnen und Polizisten sowie Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung im Einsatz, wie die Polizei mitteilt.
Blitzermarathon 2024 in Bayern: 1.500 Messstellen geplant
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte im Vorfeld des elften Bayerischen Blitzermarathons: „Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. 125 Menschen sind im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen bei Geschwindigkeitsunfällen ums Leben gekommen. Diese schlimmen Schicksale wären vermeidbar gewesen.“ Der Blitzermarathon solle daher wachrütteln.

Wie jedes Jahr veröffentlichte das bayerische Innenministerium alle Messstellen im Vorfeld. Diesmal gibt es auch eine interaktive Karte, in der Autofahrer ganz bequem nachschauen können, wo in ihrer Region beim „Speedmarathon“ geblitzt wird.
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Fast 9.000 Raser erwischte die Polizei im letzten Jahr
Beim zehnten Bayerischen 24-Stunden-Blitzermarathon im April 2023 hatte die bayerische Polizei 8.690 Geschwindigkeitssünder erwischt, trotz ebenfalls frühzeitig veröffentlichter Messstellen. Der traurige Höchstwert sei bei einem Autofahrer gemessen worden, der auf einer Staatsstraße bei Freising mit 155 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 60 fuhr. (tkip)