Hilfe für Putin: Russland setzt im Ukraine-Krieg angeblich auf „schrullige“ Waffen aus Nordkorea

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Die enge Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea ist kein Geheimnis. Jetzt werden angeblich alte nordkoreanische Maschinengewehre in Kursk gesichtet.

Kursk – Russland setzt im Krieg gegen die Ukraine zunehmend auf nordkoreanische Soldaten. Die konkrete Anzahl der Truppen ist unklar – einige Medienberichte nennen 8000, andere halten bis zu 15.000 für möglich. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun bezeichnete Nordkoreas Soldaten, die sich gegenwärtig im Ukraine-Krieg befinden und für Russland kämpfen sollen, als „Kanonenfutter-Söldner“. Doch offenbar ist der russische Präsident Wladimir Putin nicht nur auf Soldaten aus Nordkorea angewiesen ist, sondern auch auf andere Ressourcen aus dem Land.

Russland nutzt angeblich alte nordkoreanische Waffen im Ukraine-Krieg

In sozialen Medien tauchen derzeit Bilder eines nordkoreanischen Maschinengewehrs des Typs 73 auf, das angeblich kürzlich in der russischen Region Kursk gesichtet wurde. Diese Waffe vereint Designelemente verschiedener Maschinengewehre aus der Vergangenheit, darunter das tschechische vz. 52, das sowjetische Kalaschnikow-Maschinengewehr und das britische leichte Maschinengewehr Bren. Dabei ist die Waffe selbst nicht mehr die jüngste. Der Entwurf des Maschinengewehrs Typ 73 war wahrscheinlich 1973.

Laut The War Zone ist dieses Maschinengewehr außerhalb Nordkoreas eher selten zu finden. Es ist bekannt, dass Iran in den 1980er Jahren eine größere Menge davon für den Iran-Irak-Krieg erworben hat. Seitdem ist die Waffe in den Händen iranischer Streitkräfte sowie ihrer Stellvertretergruppen in Syrien, dem Irak und im Jemen. Ihre Beliebtheit ist allerdings begrenzt, da die Konstruktion und das Alter des Gewehrs einige potenzielle Fehlfunktionen mit sich bringt. In den sozialen Medien, vor allem auf X, wird das Gewehr deshalb oft als „wacky“ (zu Deutsch: „schrullig“ oder „verrückt“) bezeichnet.

Soldaten aus Nordkorea könnten bald für Russland im Ukraine-Krieg kämpfen. (Archivbild)
Neben Soldaten aus Nordkorea verwendet Russland angeblich jetzt auch alte nordkoreanische Waffen im Ukraine-Krieg (Archivbild). © Greg Baker/dpa

Russland und Nordkorea schließen Verteidigungspakt

Am 10. November trat das Verteidigungsabkommen zwischen Russland und Nordkorea in Kraft, das im Juni bei einem Besuch von Putin in Pjöngjang unterzeichnet wurde. Dieses Abkommen ist das Ergebnis einer monatelangen Verstärkung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.

Es sieht vor, dass Russland und Nordkorea sich im Falle eines Angriffs auf eines der beiden Länder „sofortige militärische Hilfe“ leisten. Darüber hinaus verpflichtet die Vereinbarung die beiden Staaten, gemeinsam gegen westliche Sanktionen vorzugehen und ihre Positionen in den Vereinten Nationen abzustimmen. Angesichts dieser engeren Zusammenarbeit könnte eine größere Unterstützung Nordkoreas bald folgen.

Kursk-Gegenoffensive: Russland bündelt Zehntausende russische und nordkoreanische Soldaten

Dass die Maschinengewehre des Typs 73 angeblich in Kursk aufgetaucht sind, ist in Betracht der aktuellen Lage keine Überraschung. Jüngsten Berichten zufolge sollen Zehntausende Soldaten aus Russland und Nordkorea in Richtung der russischen Stadt Kursk verlegt werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete auf Telegram von rund 50.000 russische Soldaten, die die ukrainischen Soldaten zurückhalten.

Laut der New York Times hat Russland es offenbar geschafft, seine Truppen zusammenzuziehen, ohne Soldaten aus der Ostukraine abziehen zu müssen. Dies könnte bedeuten, dass Putin in Kürze an mehreren Fronten gleichzeitig Druck auf die ukrainischen Verteidiger ausüben wird. (lw)

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