Autoslalom in Altenstadt bot spannenden Motorsport – Heimischer MSC dominiert in Klasse G4

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Nachwuchsfahrer Felix Amelunxen vom MSC Altenstadt (mit Co-Pilot Heiko Leich) in Aktion beim 15. und 16. Altenstädter Automobilslalom. © Paul Hopp

Bei besten Bedingungen ist der ADAC-Automobilslalom des MSC Altenstadt über die Bühne gegangen. Von den heimischen Piloten erlebte einer ein ganz besonderes Race.

Altenstadt – Mal eben um eine 90-Grad-Kurve fahren – bei einem Automobilslalom ist das eine Herausforderung, ja gar eine Kunst. Möglichst schnell soll es gehen und dann noch so, dass man keinen der auf der Straße abgestellten Kunststoff-Pylonen touchiert. Und dann bitteschön gilt es auch noch so zu lenken, dass man den nächsten, etwas bergab führende Kurve im optimalen Winkel trifft.

Gute Bedingungen beim Atuomobilslalom des MSC Altenstadt

Beim ADAC-Automobil-Slalom des MSC Altenstadt zeigte sich, dass es so eine Passage in sich hat. Da gab es wie mit dem Zirkel gezogene Fahrten genauso zu sehen wie Verbremser, umgefahrene Pylonen und hie und da sogar mal ein Auto, dass komplett stillstand. Interessant war es auf alle Fälle, schon ganz in der Früh waren Zuschauer gekommen, um die Fahrer in ihren Autos zu verfolgen.

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Das sonnige Spätsommer-Wetter kam dem Veranstalter, dem MSC Altenstadt, entgegen. „Ideale 17 Grad“ vermeldete der Streckensprecher um kurz vor 9 Uhr. Am Ende eines langen Renntages war die Bilanz positiv: Der 15. und 16. Altenstädter ADAC-Automobilslalom „ist ohne Zwischenfälle abgelaufen und war ein voller Erfolg“, teilte der 2. Jugendleiter Heiko Leich mit.

ADAC-Autoslalom 2024 beim MSC Altenstadt; hier Thomas Schwaiger Thomas (Moosburg), MSF Freising; VW Polo 86c.
Zentimeterarbeit: Die Pylonen durften nicht berührt werden. © Paul Hopp

Damit alles klappt, war ein großes Aufgebot an Helfern im Einsatz. 45 Frauen und Männer trugen in verschiedenen Funktionen ihren Anteil zum Gelingen bei. Leich war unter anderem als Co-Pilot im Einsatz. Im clubeigenen „BMW 316i Compact“ unterstützte er Felix Amelunxen bei seinem Debüt im Autoslalom. Der 16-jährige Hohenfurcher betreibt seit rund acht Jahren Kart-Sport. Im vergangenen Jahr gewann er in Aicha vorm Wald das Finale um die bayerische E-Kart-Meisterschaft in der Klasse 4. An einem Autoslalom teilnehmen, „das wollte ich schon lange machen“, sagt Amelunxen. Nun hat er dafür auch das nötige Alter.

Die Streckenbegehung und der Trainingslauf mussten reichen, um für die Wertungsläufe bereit zu sein. In Ermangelung eines eigenen Trainingsgeländes ist die Situation für die MSC-Fahrer eine spezielle: „Unser Training sind die Rennen“, sagt Leich.

Zwei Rennen, vier Wertungsläufe

Mit seinem Schützling war er zufrieden. Amelunxen belegte logischerweise in der Klasse SE (Slalomeinsteiger) als Debütant noch keine Spitzenränge (zweimal wurde er Siebter), kam aber dafür in allen vier Wertungsläufen ohne sogenannte Pylonen-Fehler, die zu Strafsekunden führen, durch den Parcours, der am TSV-Sportheim vorbeiführte. Jahn- und Triebstraße waren dafür teilweise abgesperrt worden.

Autoslalom 2024 beim MSC Altenstadt; Felix Amelunxen mit Co-Pilot Heiko Leich vom MSC Altenstadt vor dem clubeigenen BMW 316i Compact.
Besondere Fahrt: Felix Amelunxen (rechts) vom MSC Altenstadt fuhr sein erstes Autoslalom-Rennen. Im Cockpit wurde er vom 2. Jugendleiter Heiko Leich unterstützt. © Paul Hopp

Der Hohenfurcher, der unlängst eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker begonnen hat, hätte natürlich gern noch schnellere Zeiten erzielt. Insgesamt aber „passt es für mich“, sagte er. Rennen fahren, „das ist genau meins“, sagt Amelunxen. Im Winter mag er es ebenfalls flott, da spielt er Eishockey bei der EA Schongau. „Wir sind immer in Schwarz-Gelb unterwegs“, sagt Leich schmunzelnd und mit Blick auf die jeweiligen Vereinsfarben. Ebenfalls in der Einsteiger-Klasse fuhr Simon Leiterer vom MSC Lechbruck – er wurde zweimal Fünfter.

ADAC-Autoslalom 2024 beim MSC Altenstadt; hier Julian Rupprecht (München) mit einem VW Lupo 6X am Start.
Und los geht‘s: Wird die grüne Fahne geschwenkt, dann dürfen die Fahrer auf den Kurs. 45 Helfer taten Dienst, damit der Automobilslalom stattfinden konnte. © Paul Hopp

In der Klasse G4 bestimmten zwei Piloten des MSC Altenstadt das Geschehen. Die Peitingerin Katharina Schwab (BMW 316 Compact) holte sich im ersten Rennen den Sieg und wurde im zweiten Rennen Zweite. Marco Steiner (BMW 316 Compact) belegte zunächst den zweiten Rang. Der Peitinger war zwar die schnellste Zeit gefahren, ein Pylonenfehler verhinderte jedoch den Sieg.

Trotz der Hypothek von drei Sekunden ließ Steiner immer noch acht Fahrer hinter sich. In den Wertungsläufen drei und vier war er aber nicht mehr zu stoppen und gewann mit 2,61 Sekunden Vorsprung. Der Bernbeurener Mikolaj Delsal wurde Achter und Neunter.

ADAC-Automobil-Slalom beim MSC Altenstadt am 8. September, hier Julian Lutsch aus Neufahrn bei Freising mit einem VW Polo 6N.
Das Spiel mit Gas und Bremse muss passen: Der Kurs in Altenstadt wartete mit einigen Herausforderungen für die Fahrer auf. Das Foto zeigt Julian Lutsch aus Neufahrn bei Freising mit einem VW Polo 6N. © Paul Hopp

In der Klasse F10 sprang für den gastgebenden MSC ein Podestrang heraus. Der Burggener Wolfgang Buttstaedt fuhr im zweiten Rennen auf den dritten Rang.

69 Fahrer in der Wertung

Zwischen Sieger Markus Reich-Sander (Dachau) und dem zweitplatzierten Werner Steinle (München) lagen nur 0,14 Sekunden. Im ersten Rennen hatte Buttstaedt den vierten Rang belegt. MSC-Vereinskollege Matthias Grams (Peiting) belegte zweimal den sechsten Rang.

Schwaiger Thomas (Moosburg), MSF Freising; VW Polo 86c
Autoslalom 2024 beim MSC Altenstadt; hier Thomas Schwaiger Thomas (Moosburg), MSF Freising; VW Polo 86c. © Paul Hopp

Jeweils 69 Fahrer kamen insgesamt sowohl beim ersten als auch zweiten Rennen in die Wertung. Die schnellsten Zeiten insgesamt wurden in der Klasse H14 erzielt. Josef Faber (München/Opel Kadett C Coupe) und Franz Hauber (Pfronten/Opel Kadett C) nahmen die Top-Plätze ein. Faber fuhr mit 51,63 Sekunden die schnellste Einzellauf-Zeit überhaupt. Die beste Gesamtzeit auf dem Kurs lag bei 1:43,82 Minuten – kurioserweise erreichten die Faber (im ersten Rennen) und Hauber (im zweiten Rennen) gleichermaßen.

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