Um Wasserverlust und Schäden am Gebäude zu verhindern, möchte die Gemeinde Schliersee bald ihr Bad sanieren. Ein bisschen pressiert‘s, weil sonst Fördertöpfe leer sind.
Bald zwei Jahrzehnte liegen der Umbau und die Erweiterung der Vitalwelt Schliersee zurück. Und die seit 2006 vergangene Zeit ist auch an der darin befindlichen Vitaltherme bekanntermaßen nicht spurlos vorübergezogen. Daran erinnerte nun Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer (CSU) bei einem Sachstandsbericht in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Das Problem ist im Kern schon seit ein paar Jahren bekannt: An mehreren Stellen des Beckens tritt Wasser aus, verteilt sich „ungeordnet“ in den Unterbau und tritt an verschiedenen Stellen im Keller und an Bauteilen der Fassade wieder aus, heißt es in der zugehörigen Sitzungsvorlage. „Der Estrich der Umgänge ist mit Beckenwasser unterspült.“ Für den Erhalt des Schwimmbades sei eine grundlegende und dringende Sanierung notwendig – punktuell lassen sich die Schäden nicht mehr reparieren.
Sanierung wird nicht billig: Schätzung geht von 1,6 Millionen Euro aus
Kosten sollen die Sanierung und der Austausch der Beckenauskleidung sowie der Pumpen für die Badewassertechnik zur Energieoptimierung laut einer vorliegenden Schätzung rund 1,37 Millionen Euro. Mit Baunebenkosten schätzt Schnitzenbaumer die Kosten auf rund 1,6 Millionen Euro. „Heuer ist das nicht mehr zu schaffen“, erklärte der Bürgermeister. Damit die Gemeinde trotzdem von der Schwimmbadförderung des Freistaats profitieren kann – das Sonderprogramm mit einer Förderquote von bis zu 80 Prozent läuft voraussichtlich Ende 2024 aus – müsse Schliersee aber noch heuer den Antrag stellen. „Der Förderbescheid wird dann eine Gültigkeit von zwei Jahren haben“, vermutet Schnitzenbaumer. Umgesetzt werden müsse die Sanierung dann in den Jahren 2025 oder 2026.
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Bad soll geöffnet bleiben
Bis dahin soll die Vitaltherme und das Schwimmbecken aber geöffnet bleiben. Der Bürgermeister betonte in der Sitzung: „Wir müssen die Wasserverluste angehen – das Bad ist aber weiterhin betriebsbereit.“ Vorbehaltlich der Förderung durch den Freistaat stimmte der Marktgemeinderat den Sanierungsplänen anschließend zu. Auch der Auftrag an die Verwaltung, die dafür nötigen Schritte einzuleiten, erfolgte einstimmig.