Long Covid und Alkohol: Forscher entdecken überraschende Verbindung
Eine Studie der Stanford University zeigt eine erhöhte Alkoholsensibilität bei Long-Covid-Patienten. Das gibt neue Einsichten auf die Folgen von Long-Covid.
Bremen – Eine erhöhte Anfälligkeit für Alkohol könnte bei Menschen auftreten, die an Long Covid leiden. Dies wurde durch eine Studie der Stanford University festgestellt, nachdem einige Long-Covid-Patienten über einen intensiveren „Kater“ berichteten, den sie vor ihrer Long-Covid-Erkrankung nie in diesem Ausmaß erfahren hatten.
„Wir stellen hier eine Fallserie von vier Patienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion vor, die wegen anhaltender Symptome an die Klinik für postakutes COVID-19-Syndrom (PACS) der Universität Stanford überwiesen wurden und bei denen auch eine neu aufgetretene Alkoholsensibilität festgestellt wurde“, so die Forscher zu ihrer auf Cureus veröffentlichten Studie. Diese Beobachtung wurde eher zufällig gemacht, als einige Patienten während allgemeiner Gesundheitschecks über verstärkte Beschwerden nach Alkoholkonsum berichteten. Um dieser Behauptung nachzugehen, führten die Wissenschaftler Interviews mit den Betroffenen durch.
Alkoholsensibilität nach Covid-19: Stanford-Studie deckt neue Symptome auf
Die Studienautoren definieren „Alkoholsensibilität“ – wie viel Alkohol man verträgt – als eine Reihe von unerwünschten Reaktionen auf Alkohol, einschließlich Symptome wie Müdigkeit, Hirnnebel und Kopfschmerzen. Dabei konzentrierten sie sich nicht auf allgemeine Symptome, sondern speziell auf neu hinzugekommene. Eine 49-jährige Frau, die seit elf Monaten an Long Covid leidet, berichtete in ihrem Interview demnach, dass sie sich nach dem Weintrinken „nicht mehr bewegen“ könne, was vor ihrer Erkrankung nicht der Fall war. Eine 40-jährige Patientin gab sich, sich schon nach Cocktail wie bei einer Alkoholvergiftung zu fühlen. Bis zu ihrer Erkrankung habe sie nach eigener Aussage bis zu sieben Cocktails vertragen.

Aufgrund dieser Aussagen kamen die Forscher Ende 2023 zu dem Schluss, dass Patienten mit langanhaltenden Symptomen nach einer Covid-Infektion eine neue Alkoholempfindlichkeit entwickeln könnten. Sie vermuten, dass das Virus und die Entzündung im Körper die Blut-Hirn-Schranke schwächen könnten. Dies führt zu stärkeren „Katern“, da mehr Substanzen, einschließlich Alkohol, ins Gehirn gelangen können.
Neue Studie: Long-Covid-Patienten reagieren stärker auf Alkohol
Ein 60-jähriger Mann, der vor seiner Corona-Infektion keine medizinische Vorgeschichte gehabt habe, leidet laut der Studie seitdem unter Kopfschmerzen, kognitiven Beeinträchtigungen, Angstzuständen sowie Stimmungs- und Schlafstörungen. Während er vor seiner Erkrankung etwa zweimal im Monat Alkohol konsumiert habe und am nächsten Morgen ohne Probleme aufgestanden sei, leide er nun unter Kopfschmerzen.
Von ähnlichen Symptomen berichtete auch eine 36-Jährige, die normalerweise nie Kopfschmerzen nach dem Konsum von Alkohol gehabt habe, seit ihrer Erkrankung jedoch schon. Die Studienautoren betonen, dass die vier Patienten keinen Beweis darstellen, sondern vielmehr einen wichtigen Forschungsansatz für die Zukunft. „Eine neu aufgetretene Alkoholempfindlichkeit sollte zusammen mit anderen Symptomen nach der COVID-19-Erkrankung untersucht werden und könnte neue Möglichkeiten zur Erforschung der Pathobiologie der Krankheit und möglicher Interventionen bieten“, lautet das Fazit des Berichts. Doch auch ohne neue Symptome richtet Alkohol erschreckende Schäden im Körper an.
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