Verbot von Rückwärtsparken: Grünen-Politikerin sorgt mit wildem Parkplatz-Vorstoß für Aufruhr
Eine Initiative der Grünen will für mehr Verkehrssicherheit sorgen: In Kiel könnte das Rückwärtseinparken bald der Vergangenheit angehören.
Kiel – In der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein steht ein ungewöhnliches Thema auf der politischen Agenda: Das Rückwärtseinparken auf Parkplätzen soll verboten werden, das berichten die Kieler Nachrichten. Die Initiative dazu kommt von der Grünen-Politikerin Anna Schubert, die sich für mehr Sicherheit im Straßenverkehr einsetzt. Demnach erhöht das Rückwärtseinparken das Risiko von Unfällen, insbesondere bei unübersichtlichen Parkplätzen.
Verbot von rückwärts parken: Grünen-Politikerin sorgt mit wildem Parkplatz-Vorstoß für Aufruhr
Anna Schubert argumentiert, dass das Einparken in Vorwärtsrichtung die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht, weshalb rückwärts einparken ihrer Ansicht nach verboten werden soll. „Es ist einfacher, vorwärts aus einer Parklücke herauszufahren, als rückwärts“, so Schubert. Ihrer Ansicht nach könnten dadurch auch kritische Situationen mit Fußgängern, insbesondere Kindern, vermieden werden.
Verbot von rückwärts einparken: Rückwärtsfahren laut Statistischem Bundesamt mitunter Hauptunfallursache
Eine aktuelle Statistik des Statistischen Bundesamtes zu Verkehrsunfällen mit Personenschäden, die den Kieler Nachrichten vorliegt, zeigt, dass Rückwärtsfahren mit 17,9 Prozent eine sehr häufige Unfallursache darstellt. Diese bundesweiten Daten decken sich mit dem „Verkehrssicherheitsbericht Schleswig-Holstein 2023“ der Landespolizei, weshalb der Vorstoß vom Verbot fürs rückwärts einparken überhaupt auf die Agenda kam.
Im Untersuchungszeitraum waren Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren mit 27,2 Prozent die Hauptunfallursachen. Laut Verkehrssicherheitsbericht Kiel gab es 2023 in der Landeshauptstadt 71 Unfälle, die auf Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren zurückzuführen sind.
Mögliches Park-Verbot: Gegenwind aus der CDU gegen Rückwärtsparken-Vorstoß von Grünen-Politikerin
Der Vorschlag, dass rückwärts einparken verboten werden soll, stieß jedoch auf erhebliche Kritik aus der lokalen Politik und der Bürgerschaft. Vertreter der CDU und FDP äußerten Bedenken, dass ein solches Verbot unnötig und schwer durchsetzbar sei. „Ein generelles Verbot des Rückwärtseinparkens ist praxisfremd und würde die Flexibilität der Autofahrer unnötig einschränken“, erklärte CDU-Ratsmitglied Thomas Meyer laut den Kieler Nachrichten.
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Auch Bürger meldeten sich zu Wort und äußerten Unverständnis über den Vorstoß. Viele Kieler sehen das Rückwärtseinparken als eine notwendige Fähigkeit im Straßenverkehr an, die in vielen Situationen Vorteile bietet. „Nicht jeder Parkplatz ist so gestaltet, dass Vorwärtseinparken sinnvoll ist“, kommentierte ein Anwohner auf einer lokalen Online-Plattform.
Rückwertsparken-Verbot: Debatte über Verkehrssicherheit und Praktikabilität
Die Diskussion über das Verbot des Rückwärtseinparkens in Kiel zeigt, wie unterschiedlich die Ansichten über Verkehrssicherheit und Praktikabilität im Alltag sein können. Während die Grünen auf die Erhöhung der Sicherheit abzielen, sehen Kritiker vor allem die Einschränkungen, die ein solches Verbot mit sich bringen könnte. Ob das Verbot tatsächlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. (sot)