Innenminister Dobrindt sichert Blaulichtorganisationen und THW Unterstützung zu

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Schongau
  4. Rottenbuch

Kommentare

Gute Laune herrschte allenthalben beim diesjährigen CSU-Ehrenamtsempfang auf der Schönegger Käse-Alm. So auch bei (v.l.) Max Bertl, Johann Bertl, Markus Bader, Alexandra Bertl, Alexander Dobrindt und Harald Kühn. © Manfred Ellenberger

Kürzlich hatte der CSU-Kreisverband wieder zum Ehrenamtsempfang in der Tenne der Schönegger Käse-Alm eingeladen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt sicherte den Ehrenamtlichen seine Unterstützung zu und betonte: Die politische Mitte muss in der Lage sein, etwas zu verändern.

Landkreis – Trotz der Hitze waren knapp 250 Geladene beim Ehrenamtsempfang dabei und durften sich nach dem traditionellen musikalischen Auftakt durch die Altenstadter Jagdhornbläser auf die Begrüßung durch einen bestens aufgelegten Bundesinnenminister Alexander Dobrindt freuen. Dem behagte es, angesichts der „vollen Hütte“ hier sein zu dürfen und er dankte „allen Ehrenamtlichen, die heute mit dabei sind“. Für ihn sei es ein schöner Brauch, einmal im Jahr „im Zeichen des Ehrenamts“ zusammenzukommen.

Klare Kante bei Lebensschutz

Bevor er aber selbst weiter zur Sache kam, forderte er den Rottenbucher Bürgermeister Markus Bader und hernach den CSU-Landtagsabgeordneten Harald Kühn zu ein paar Worten auf. Für den Hausherren Bader, der in seiner Feuerwehruniform von der 150-Jahr-Feier der Feuerwehr Wildsteig auf die Schönegg-Alm gekommen war, passte dieses Outfit perfekt zum Anlass. Schließlich sei die Feuerwehr die Organisation, „die bei Tag und Nacht für uns da ist und für unser aller Sicherheit sorgt.“

Hernach ging er auf die gescheiterte Wahl der umstrittenen Juristin Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin ein und zeigte sich froh darüber, dass die Unionsfraktion im Bundestag klare Kante beim Thema „Aktiver Lebensschutz“ gezeigt habe. Auch die vielen Ehrenamtlichen sprach er direkt an und verwies darauf, dass bei den antiken Griechen die Freundschaft „die höchste politische Tugend“ gewesen sei. Die Familie sei das Wichtigste, danach aber komme schon das Engagement in Gemeinschaft.

Dobrindt verspricht zusätzliche Unterstützung

Harald Kühn berichtete, dass er zuvor bei der 150-Jahr-Feier der Feuerwehr Murnau war.  Wenn man Zeit mit ehrenamtlich tätigen Mitbürgern verbringe, „dann weiß man, was unsere Gesellschaft zusammenhält“. Es sei in der Tat so, „dass es ohne Sie, ohne Euch, nicht ginge“, sagte er zu den versammelten Ehrenamtlichen. Dem neuen Bundesinnenminister attestierte er, dass er „einen exzellenten Start hingelegt“ habe und er drücke die Daumen, dass jetzt alle nötigen Reformschritte umgesetzt werden.

Alexander Dobrindt schloss sich mit den Worten an, dass das Engagement im Ehrenamt etwas ganz Besonderes sei. Man müsse dieses Amt aber auch besonders schützen. In seiner neuen Funktion als Bundesminister des Innern sei es „eine besondere Aufgabe“, die ihm zukommt, da er nun für einen Teil des Ehrenamtes in der Politik mitverantwortlich sei. Dabei erwähnte er die „Blaulichtfamilie“ und besonders das THW, für das er Mitverantwortung trage. Er wolle in seiner neuen Aufgabe seine Kraft dafür verwenden, dass es zusätzliche Unterstützung gibt und sich alle, die sich im Ehrenamt engagieren, auf die Politik verlassen können.

Finanzielle Mittel für THW steigen um 50 Prozent

Auch auf die Haushaltsverhandlungen in den vergangenen Wochen ging der Minister ein. Unter anderem werden die Mittel für das THW nächstes Jahr um 50 Prozent steigen. Grund dafür sei eine neue Verantwortung. Für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe würden die Mittel gar verdreifacht. Neue Technik und neue Fahrzeuge bedeuteten auch für das Ehrenamt mehr Handlungsfähigkeit.

Auch die Migrationswende und die daraus resultierenden nationalen und europäischen Aufgaben sparte Alexander Dobrindt nicht aus. Wichtig war ihm der Hinweis, dass die politische Mitte in der Lage sein müsse, etwas zu verändern. Bisweilen auch gegen Widerstände.

Bertl: Asylwende ist richtiger Weg

Nach seiner Rede durfte sich der Minister über ein vom Kreisgeschäftsführer der CSU, Johann Bertl, überreichtes Geschenk freuen. Der meinte, für ihn sei dies „eine große Ehre“. Zu dem überreichten Geschenk gehörte beispielsweise ein Molke-Duschshampoo und noch so einiges mehr. Laut Bertl alles Dinge, um Dobrindt „die Heimat auf die Haut zu reiben“.  Bei seinem Dank meinte Dobrindt: „Wenn man sie zusammenmischt, dann kommt wahrscheinlich auch noch ein Haarwuchsmittel dabei raus“.

Johann Bertl betonte in seiner Rede: Gerade bei denen, die sich ehrenamtlich engagieren, sei das Gespür dafür, wenn eine Gesellschaft überfordert ist, besonders hoch. Und man wisse, dass diese Gesellschaft gerade in der Asyl- und Migrationspolitik überfordert sei. Der von Dobrindt beschrittene Weg sei genau der Richtige.

Für den Minister ging es bereits am nächsten Tag wieder zurück nach Berlin.  

Auch interessant

Kommentare