Mitglieder des Stadtrates beschließen Resolution für Füssen
Der Stadtrat hat kürzlich eine Resolution verabschiedet, in der sich Füssen zu einer weltoffenen Stadt bekennt, die für Vielfalt steht.
Füssen – Der Haupt-, Finanz-, Sozial- und Kulturausschuss (HFSK) der Stadt Füssen hat kürzlich eine Resolution für Demokratie und Toleranz verabschiedet. In der Resolution bekennt sich Füssen zur weltoffenen und gastfreundlichen Stadt, die für Vielfalt, Toleranz und die Achtung der Menschenrechte steht.
Anlass für die Resolution war laut Bürgermeister Maximilian Eichstetter ein Gespräch mit einer Vertreterin des Staatsschutzes. Diese hatte sich nach Angaben des Bürgermeisters gemeldet, nachdem einige Artikel über eine Veranstaltung einer rechtsextremen Partei erschienen waren, die Ende Oktober in Füssen stattgefunden hatte. Auch unsere Zeitung hatte ausführlich berichtet. In diesem Gespräch, so Eichstetter, sei es um den Ablauf der Veranstaltung gegangen und um die Vorgehensweise, falls eine solche Veranstaltung noch einmal in Füssen stattfinden sollte − was der Bürgermeister nicht so schnell hofft.
Nach dem Gespräch mit dem Staatsschutz war es Eichstetter nach eigenen Angaben ein Anliegen, die Werte Füssens im Stadtrat noch einmal zu bestätigen. In der Resolution wird an jede und jeden Einzelnen appelliert, sich für die verfassungsrechtlich geschützten Grundwerte und die Demokratie einzusetzen.
Gemeinsam gegen Extremismus
Alle demokratischen Kräfte sollen gemeinsam gegen jegliche Arten von Extremismus in Wort, Schrift und Tat vorgehen, heißt es weiter. Der Einsatz für ein gleichberechtigtes Zusammenleben sei für Füssen eine Chance und eine Verpflichtung zugleich. Des Weiteren wird ausgeführt, dass der Stadtrat Extremismus in jeglicher Form verurteilt, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Diffamierung und Gewalt gegen ethnische, kulturelle, soziale und andere Minderheiten seien in Füssen nicht erwünscht.
Gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern Füssens möchten die Mitglieder des Stadtrates aktiv gegen Ausgrenzung und für ein friedliches Zusammenleben eintreten. Man wolle sich gegen diskriminierende und rassistische Äußerungen wehren, eine tolerante und humanitäre Gesinnung sowie Zivilcourage stärken, bei Aktivitäten und Extremisten nicht wegsehen und die Ursachen gewalttätigen Handelns bekämpfen. Außerdem soll ein breiter Konsens gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gefördert werden.
Gleichzeitig bekennt sich der Stadtrat in der Resolution zu seiner Verpflichtung jeder Art von extremistischen Aktivitäten im Rahmen seiner Möglichkeiten entgegenzuwirken. Ziel ist insbesondere die Förderung der demokratischen Entwicklung junger Menschen und ihre Stärkung im Umgang mit extremistischen Aktivitäten. Des Weiteren soll ein breites gesellschaftliches Bündnis gegen Rassismus und Gewalt gefördert und unterstützt werden. „Bürgerfreundlich, weltoffen, demokratisch, tolerant, werteorientiert, lebendig und bunt! So ist die Stadt Füssen und so soll es bleiben.“
Diesen Beschluss befürwortet der HFSK und stimmte der Resolution für Demokratie und Toleranz einstimmig zu.
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