Pflicht oder Sicherheitsrisiko? Leserdebatte zu Aufnahme von Gaza-Kindern

Mehrere deutsche Städte wollen palästinensische Kinder aus dem Gazastreifen aufnehmen. Ein Meinungsbeitrag auf FOCUS online hat dieses Thema aufgegriffen – und heftige Reaktionen ausgelöst. Die Mehrheit der FOCUS-online-Leser lehnt eine Aufnahme von Kindern aus Gaza entschieden ab, viele verweisen auf Sicherheitsrisiken und Integrationsprobleme. Nur wenige sprechen sich dafür aus.

Gaza-Kinder nach Deutschland: Empörung und entschiedene Ablehnung

Etwa die Hälfte der Leser hält die Idee für zu riskant. Sie warnen vor Extremismus und unkontrolliertem Familiennachzug. Die Reaktionen reichen von Empörung bis Ablehnung.

„Mich plagen keine Zweifel, ich bin komplett und dauerhaft dagegen. Genauso wie ich meine, dass Ausländer, die hier für die Hamas protestieren, unverzüglich ausgewiesen werden müssen.“  Zum Originalkommentar

„Was bringt es hier neue Probleme zu schaffen viel Geld auszugeben um vielleicht einigen wenigen eventuell zu helfen. Wir können das Problem nicht lösen das müssen Palästinenser und Israelis lösen und nicht den Streit hierher nach Deutschland bringen.“ Zum Originalkommentar

„Selbst wenn wir diese Kinder aufnehmen würden. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass die ganze Familie in unser Land nachreisen wird. Und das können wir uns weder finanziell noch sicherheitsmäßig leisten...“ Zum Originalkommentar

„Nein, nein, nein....diese Kinder sind psychisch schon so geschädigt, dass sie hier niemals zurecht kommen werden.“  Zum Originalkommentar

„Es reicht! Wenn der Oberbürgermeister von Hannover unbedingt den Samariter spielen will kann er das gern im privaten tun aber nicht ungefragt weitere Probleme ins Land holen!“ Zum Originalkommentar

„So edel die Motivation auch sein mag - wir haben schlicht nicht die Mittel und die Ressourcen, noch mehr Menschen aus fremden Ländern aufzunehmen und zu versorgen. Dazu kommt, dass die Angst vor radikalem Gedankengut deutlich zu spät kommt. Vor allem würde es ja kaum bei den Kindern bleiben, da muss schon die ganze Familie mitkommen.“ Zum Originalkommentar

Hilfe nur vor Ort statt im eigenen Land

Ein Teil der Leser befürwortet eine stärkere Unterstützung der Kinder von benachbarten Regionen – und weist auf mögliche Herausforderungen für Deutschland hin. 

„Wir sollten uns hier vornehm zurückhalten und gar nichts tun. Wir brauchen nicht noch mehr schwierige Verhältnisse in unseren Städten. Das sollen die reichen Nachbarn rundherum machen, selber Glaube, selbe Lebensumstände.... Das passt besser.“  Zum Originalkommentar

„Den Kindern kann auch in angrenzenden Ländern geholfen werden.“  Zum Originalkommentar

„Warum die Kinder aus ihrem sozialen Umfeld reißen. Es gibt soviel Islamische Länder rundum, auch sehr reiche. Ich denke die können sich bestens kümmern. Und wenn die Hamas die Geiseln frei lässt und sich ergibt ist der Krieg morgen vorbei. Und wir sind nicht das Sozialamt der ganzen Welt. Das muss aufhören. ...“  Zum Originalkommentar

„Noch nicht mal Ägypten nimmt Palästinenser bei sich auf, weil sie Angst haben aber wir retten wie immer die Welt.“  Zum Originalkommentar 

Ablehnung mit Sarkasmus und Ironie

Einige Leser äußern sich ironisch, um ihre Ablehnung zu verdeutlichen. Der Tenor: Deutschland übernehme zu viel Verantwortung und solle lieber die Hände davonlassen.

„Natürlich mit anschließendem Familiennachzug“  Zum Originalkommentar

„Ich wiederhol mich mal: Dann holen wir doch gleich auch die 300.000 Kinder, die im Sudan und dem Jemen akut vom Hungertod bedroht sind.“ Zum Originalkommentar

„Und diese speziellen Städte haben wohl doch noch zu viele finanzielle Möglichkeiten. Oder wie denkt die betreffende Bevölkerung darüber?“  Zum Originalkommentar

„Na klar, wir haben Platz, wir haben Geld und wir haben Politiker, die es gut mit der Welt meinen . Toll, wir sind die Guten - ich freue mich darauf aber nicht.“  Zum Originalkommentar

Befürwortung und Kritik an Israel

Ein kleiner Teil der FOCUS-online-Leser unterstützt die Idee, einige kritisiere das Vorgehen Israels. 

„Die Kinder sollten Botschaften überbringen, welch eine menschenverachtende, würdelose Politik Netanjahu betreibt. Ich bin für die Aufnahme der kleinen Botschafter.“  Zum Originalkommentar

„Bitte nicht nur die Kinder, die Eltern gehören auf jeden Fall dazu und wenn Opa oder Oma die Personen waren die die Betreuung der Kinder zuständig waren, müssen selbst verständlich auch nach Deutschland geholt werden.“ Zum Originalkommentar

Was halten Sie von dem Vorschlag? Sollte Deutschland Kinder aus Gaza aufnehmen – oder wäre Hilfe vor Ort der bessere Weg? Diskutieren Sie mit – hier geht es zu den Kommentaren.

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