Angriffe auf Putins Kampfjets: Ukraine-Verbündeter spielt entscheidende Rolle
Nach seinem Besuch in Nordkorea hat Putin Seoul vor einem Waffendeal mit der Ukraine gewarnt. Denn Waffen aus Südkorea könnten Russland gefährlich werden.
Kiew/Seoul – Die Ukraine könnte auf eine Partnerschaft mit Südkorea hinarbeiten. Mit dem neuen Pakt zwischen Russlands Machthaber Wladimir Putin und dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un wächst diese Überzeugung unter Politik- und Militärexperten. Absichtsbekundungen in diese Richtung gibt es bereits. Dabei könnten Waffenlieferungen aus Südkorea im Ukraine-Krieg tatsächlich ein wichtiger Meilenstein sein.
Angriffe auf Putins Kampfjets: Raketen aus Südkorea könnten wichtige Rolle spielen
Chancen sehen Experten vor allem bei dem möglichen Einsatz von Kurzstreckenraketen vom Typ Hyunmoo-2B, die beim Zustandekommen eines Waffendeals zwischen Kiew und Seoul als Antwort auf die vermehrte Nutzung der nordkoreanischen KN-23-Raketen auf der Seite Russlands zum Zuge kommen könnten. Die Raketen könnten einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass die Ukraine verheerende Angriffe auf Putins Kampfjets vollführen könnte. Besonders der provokante Kampfjet-Parkplatz von Putins Bomber-Basis Woronesch-Malschewo liegt in Raketen-Reichweite der Ukrainer.
Der südkoreanische Waffentyp kann nicht nur einen schwereren Sprengkopf tragen, sondern hat mit einem vergleichbar schweren Sprengkopf eine höhere Reichweite als das nordkoreanische Modell. Zudem gilt die Hyunmoo als deutlich präziser.

Attacken auf Putins Kampfjet-Basen: Kommt der Waffendeal mit Südkorea im Ukraine-Krieg?
Der Ukraine könnte ein möglicher Waffendeal mit Südkorea aber vor allem dann helfen, wenn er mit dem Abkommen einherginge, dass die Hyunmoo-2B auch eingesetzt werden darf, um Militärziele jenseits der von Russland besetzten Gebiete im Osten der Ukraine zu treffen. Das berichtet die US-Zeitung Forbes und zitiert dazu die ukrainischen Militärexperten der Frontintelligence Insight.
Nach deren Einschätzung könnte der Einsatz stärkerer Kurzstreckenraketen „potenziell die gesamte operationale Flotte“ von Putins Kampfjets auf dem Militärflugplatz Woronesch Malschewo, 350 Kilometer nordöstlich von Charkiw, ausschalten und damit so manchen russischen Angriff auf Kriegsfront und Zivilbevölkerung verhindern. Dazu sei es jedoch wichtig, dass der Verkäufer diese Art Angriff bei einem potenziellen Waffendeal ausdrücklich erlaubt.
Meine news
ATACMS-Angriffe auf Putins Kmmpfjets: Für US-Waffen im Ukraine-Krieg gelten bislang strenge Regeln
Im Falle der US-amerikanischen ATACMS-Raketen, die die Ukraine bereits einsetzt, gäbe es die guten Erfolgsaussichten zwar ebenfalls, hier muss die Ukraine jedoch klare Regeln befolgen, sodass direkte Angriffe auf Basen von Putins Kampfjets ausbleiben. Die besagen, dass ein Einsatz außerhalb der Grenzen der Ukraine verboten ist.
Damit bleibt der Militärführung des Landes derzeit nur die Möglichkeit, mit in der Ukraine hergestellten Drohnen Angriffe auf die russischen Luftwaffenstützpunkte zu fliegen, die zwar ebenfalls immer wieder zu Erfolgsmeldungen seitens der Ukraine führen, jedoch nicht das Potenzial von ATACMS- oder Hyunmoo-2B-Raketen haben.
Putin befürchtet Attacken auf Russlands Kampfjets: Waffendeal wäre „ein großer Fehler“
Dass auch Putin einen möglichen Einsatz des südkoreanischen Raketentyps als ernste Bedrohung einschätzt, macht eine Warnung deutlich, die er nur kurze Zeit nach seinem Treffen mit Nordkoreas Diktator Kim Jong-un aussprach. So zitierte die britische BBC den russischen Machthaber, dass dieser einen südkoreanischen Waffendeal für „einen großen Fehler“ halte und auf dieser Basis Entscheidungen treffen würde, „die der derzeitigen politischen Führung Südkoreas wohl nicht gefallen dürften“.
Infolge des Treffens zwischen Putin und Kim Jong-un mit der Absichtserklärung, sich infolge von „Aggressionen“ gegen eines der beiden Länder gegenseitig unterstützen zu wollen, hatten Regierungs-Insider in Seoul mögliche Waffenlieferungen an die Ukraine öffentlich in Betracht gezogen. Konkrete Pläne für einen Waffendeal soll es bislang jedoch noch nicht geben. (saka)