Neue Details zu Trumps Gold-Visum: Elon Musk enthüllt Update
Für fünf Millionen US-Dollar will die Trump-Regierung künftig Aufenthaltsgenehmigungen für die USA verkaufen. Doch der Plan erntet viel Kritik.
Washington – Über Jahrzehnte galt es als zunehmend schwierig, ein Visum mit Arbeitsgenehmigung für die USA zu erhalten, unter Präsident Donald Trump könnte es bald eine Frage des Geldes werden. Geplant ist eine sogenannte „Gold Card“, die im Gegensatz zur in den 1940ern eingeführten Green Card nicht verlost, sondern zum hohen Preis verkauft wird.
Nach Angaben der neu geschaffenen „Effizienzbehörde“ Doge, die auch der Multimilliardär Elon Musk leitet, soll das fünf Millionen US-Dollar teure Visum erst in eine „stille Testphase“ gehen, und dann zeitnah eingeführt werden. So zitiert die US-Zeitung Newsweek aus einem Post, den Musk am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst X gepostet hat. Eine offizielle Bestätigung aus dem Weißen Haus gab es dazu bislang nicht.

Statt Investorenvisum: Umsatz der Gold Card soll direkt in die Staatskassen fließen
Verschiedenen Medienberichten zufolge soll die Gold Card das bisherige Visum EB-5 ersetzen, das bislang ausländischen Investorinnen und Investoren zur Aufenthaltsgenehmigung in den USA verholfen hat. Statt eine Investition in eine US-Firma oder die Schaffung von Arbeitsplätzen vorauszusetzen, fließt die Gebühr bei Trumps geplanter Gold Card direkt in die Staatskassen. Zu den geplanten Vorteilen des neuen Visums soll offiziellen Angaben zufolge zählen, dass Inhaberinnen und Inhaber in den USA von Steuern auf ihr im Ausland verdientes Einkommen befreit werden.
Zu den bislang generierten Einnahmen zitiert Newsweek in dem Bericht US-Handelsminister Howard Lutnick, der angegeben hatte, dass binnen einer einwöchigen Verfügbarkeit bereits 1000 solcher Gold Cards verkauft und damit fünf Milliarden US-Dollar umgesetzt worden wären. Auch in die offiziellen Einreise-Systeme sei das neue Visum mehreren Medienberichten zufolge bereits aufgenommen worden.
Migrationspolitik unter Trump: Visum für Superreiche, Abschiebeflüge nach Mexiko
In seiner offiziellen Ankündigung der Gold Card im Februar hatte Trump laut einem Bericht der New York Times betont, dass er vorhabe, „vielleicht eine Million dieser Karten, vielleicht sogar mehr“ zu verkaufen. Zur konkreten Nachfrage, ob sich so auch russische Oligarchen eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA erkaufen könnten, reagierte Trump belustigt und verwies darauf, dass auch in dieser Gruppe „nette Menschen“ seien. Sein Handelsminister Lutnick ergänzte feixend, dass viele zwar nicht mehr so viel Geld wie zuvor hätten, aber fünf Millionen US-Dollar schon noch aufbringen könnten.
Das neue Visum für Superreiche, das auf ersten Entwürfen Trumps Konterfei zeigt, wird in den USA nicht nur deshalb kontrovers diskutiert, weil es das Einwandern offiziell käuflich macht. Es steht auch im Kontrast zur generellen Migrationspolitik der Trump-Regierung. So wurden seit Trumps Amtsantritt laut einem Bericht des Senders PBS allein bis Mitte April rund 350 Deportationsflüge ins Ausland geschickt. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum bestätigte gegenüber Pressevertretern laut einem aktuellen Bericht in The Latin Times, dass allein nach Mexiko zwischen Januar und Mai über 45.000 Menschen – Tausende davon nicht einmal mexikanische Staatsbürger – ausgewiesen worden seien.
Kritik an neuer Gold Card der Trump-Regierung: Riskante Pläne für US-Immigration
Kritische Medien wie die Online-Nachrichtenseite Unherd warfen Trumps Regierung vor, „ausländischen Regimes“ mit der neuen Gold Card ein Geschenk zu machen. Dazu weist ein kritischer Artikel auf der Plattform darauf hin, dass ähnliche Programme in anderen Ländern wie Kanada, Irland oder Großbritannien in den letzten Jahren gestoppt wurden, nachdem sich diverse Probleme offenbart hatten. So hätten diese Programme zur Verzerrung der Immobilienmärkte geführt und Geldwäsche begünstigt.
Trump-Berater Musk postete seine jüngsten Kommentare zur baldigen offiziellen Bekanntgabe des Programms durch den US-Präsidenten als Reaktion auf einen X-Post des Influencers Mario Nawfal, der die Gold Card als „Überholspur für High Roller“ und „Immigration Trump-Style“ gefeiert hatte, wie Newsweek zitiert. Musks Ankündigung: Sobald sicher sei, dass das neue Visum „anständig funktioniert“ und „voll getestet“ ist, würde der Präsident den Start der Gold Cards verkünden. (saka)