Im August des letzten Jahres war Erica K. im Urlaub und fotografierte den Nachthimmel im Glen-Canyon-Nationalpark in Arizona. Plötzlich soll ihr eine Fledermaus direkt ins Gesicht geflogen sein und sich zwischen ihrer Kamera und ihrem Gesicht verheddert haben, wie "KFF Health News" berichtet.
Musste wegen Tollwutimpfung eine Versicherung abschließen
Als die Amerikanerin währenddessen schrie, sei ein Teil der Fledermaus in ihren Mund gelangt. Nach wenigen Sekunden sei das Tier dann weggeflogen. Obwohl sie laut dem Bericht keinen Biss gespürt hatte, ließ sie sich sicherheitshalber gegen Tollwut impfen. Vier Impfdosen wurden ihr in unterschiedlichen Einrichtungen verabreicht.
Weil sie kurz zuvor ihre Arbeit verloren hatte, war Erica nicht versichert. Sie entschied sich, vor den Impfungen einen privaten Versicherungsvertrag abzuschließen. Am Telefon soll sie von der Versicherung die Information erhalten haben, dass Behandlungen bei Unfällen oder lebensbedrohlichen Notfällen übernommen werden. Doch zu ihrer Überraschung bekam sie eine Rechnung von insgesamt 20.749 US-Dollar (etwa 17.822 Euro) für die Impfungen.
Erica: "Ich weiß jetzt, wie Fledermaus schmeckt"
In einem Schreiben soll die Versicherung erklärt haben, die erforderliche Wartezeit von 30 Tagen vor Leistungsbeginn sei nicht eingehalten worden. Erica versuchte laut "KFF Health News", Widerspruch einzulegen - ohne Erfolg.
Inzwischen sei sie wieder berufstätig und verfüge über eine gute Krankenversicherung. Dennoch will sie weiterhin gegen die Ablehnung der Zahlungen für die restlichen Rechnungen Einspruch einlegen, die sich auf über 19.000 US-Dollar (etwa 163.069 Euro) belaufen. Für eine der Impfungen zahle die Amerikanerin aktuell zehn US-Dollar (etwa 8,59 Euro) pro Monat in Raten ab.
Trotz allem nimmt Erica die ganze Geschichte mit Humor. "Ich weiß jetzt, wie Fledermaus schmeckt: erdig und ein bisschen süß", scherzte sie.
Fledermausfund in Kita löst große Unruhe bei Eltern aus
Auch im Saalekreis sorgte eine Fledermaus für Ärger - jedoch eine tote. In der Kita im Bad Lauchstädter Ortsteil Milzau wurde sie entdeckt und es stellte sich später heraus, dass sie mit Tollwut infiziert war. Erst zehn Tage nach dem Fund informierte die Kita die Eltern über das Tier, wie der "MDR" berichtet. Diese verspätete Benachrichtigung führte bei den Kita-Eltern zu großer Sorge und Empörung, da Tollwut ohne rechtzeitige Impfung fast immer tödlich verläuft.
Eine Mutter kritisierte die Kita, die sie für das fahrlässige Verhalten verantwortlich machte. Obwohl die Kinder inzwischen geimpft worden waren, blieb die Angst vor einer Infektion bestehen, besonders weil einige Kinder die Fledermaus berührt hatten.