Frau in Australien wochenlang angekettet – weil Partner Eifersuchtswahn hatte

Eine junge Frau (32) soll von ihrem Partner (34) ans Bett gefesselt worden sein, damit sie sich nicht "aus dem Haus schleicht, um Sex mit anderen Männern zu haben". Das soll die australische Polizei zum aktuellen Fall gesagt haben, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten.

Nur zum Essen und für den Toilettengang sei die Frau von den Fesseln befreit worden. Der Frau gelang die Flucht, als der mutmaßliche Täter sie zu einem Geldautomaten in Oak Flats brachte. Dort habe sie die Gelegenheit genutzt und sich in einer Apotheke versteckt, wo ihr Kunden geholfen hätten, berichtet "NDTV World". Der mutmaßliche Täter habe sie in der Zeit gesucht. 

Frau in Australien von häuslicher Gewalt betroffen

Im Krankenhaus stellte sich heraus, dass die Frau verschiedene Verletzungen habe, darunter: 

  • Rippenbrüche
  • schwere Blutergüsse
  • gebrochene Augenhöhle 

Einige Verletzungen seien vermutlich mehrere Wochen alt. "Daily Star" berichtet, dass die Frau mit dem mutmaßlichen Täter seit September 2024 in einer Beziehung gewesen war. Seit Juni oder Juli 2025 sei sie ans Bett gefesselt worden, damit sie sich nicht herausschleicht. 

Häusliche Gewalt in Australien: Mutmaßlicher Täter verhaftet 

24 Stunden später konnte der mutmaßliche Täter verhaftet werden, so "NDTV World". Er sei wegen mehrerer Straftaten angeklagt, die im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt stehen. Darunter Entführung, Körperverletzung, Einschüchterung und Freiheitsberaubung. Eine Freilassung auf Kaution wurde verweigert. Im Oktober wird er voraussichtlich erneut vor Gericht erscheinen müssen. 

Häusliche Gewalt
Bei häuslicher Gewalt gibt es eine Dunkelziffer – Betroffene können sich jederzeit an den Weißen Ring wenden. (Symbolbild) Westend61/Imago

Häusliche Gewalt in Deutschland – Neue Zahlen zeigen Alarmierendes

Im Jahr 2024 seien in Deutschland so viele Menschen wie noch nie von häuslicher Gewalt betroffen gewesen, berichtet die "Welt am Sonntag" auf Grundlage von Zahlen des Bundeskriminalamts. Offiziell seien 256.942 Menschen betroffen gewesen, von einer Dunkelziffer ist allerdings auszugehen. 

Betroffene können sich unter anderem an den Weißen Ring wenden – telefonisch oder online bekommen Opfer rund um die Uhr Unterstützung. Es gibt auch rund 400 Beratungsstellen vor Ort in ganz Deutschland.