Regina Resch bricht den Finalfluch: Sportkeglerin gewinnt bayerischen Titel
Zweimal war sie beim Kampf um Medaillen schon leer ausgegangen. Doch nun hat es für Regina Resch geklappt: In München holte sie sich den bayerischen U23-Titel.
München – Bei der bayerischen Meisterschaft im Sportkegeln in München waren auch mehrere Athleten aus dem Landkreis am Start. Bei den Erwachsenen gab es auf den Bahnen an der Säbener Straße zwei achtbare Resultate, bei den Juniorinnen sorgte Regina Resch für ein echtes Highlight.
Regina Resch holt bayerischen U23-Titel im Einzel
Das mit dem Finalturnier war zuletzt für Regina Resch so eine spezielle Sache. Im vergangenen Jahr war die Sportkeglerin des FC Seeshaupt, als es um die Medaillen ging, gleich zweimal leer ausgegangen. Sowohl bei der bayerischen als auch bei der deutschen Meisterschaft der U23-Klasse hatte die aus Paterzell stammende Resch den vierten Rang belegt. Doch diese wenig schönen Erinnerungen blendete die Sportkeglerin aus, als sie an der Säbener Straße im Finale auf die Bahn trat. Am Ende der vier Durchgänge hielt Resch tatsächlich die Goldmedaille in den Händen. Mit 14 Satzpunkten und einem Top-Ergebnis von 628 Holz holte sich sich den bayerischen Meistertitel.
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Den Grundstein zum Sieg legte Regina Resch im ersten Satz. Dort trumpfte sie mit 170 Holz auf, gewann den Durchgang und sammelte so schon vier Satzpunkte. Auch in Durchgang zwei (149) lag sie vor den anderen drei Konkurrentinnen. Nach einem zweiten Platz (163) im dritten Satz war Resch die Silbermedaille schon sicher. Doch die FC-Spielerin wollte mehr – und mit weiteren 148 Holz und Platz zwei machte sie die Goldemaille vor Sina Guggenmos (12 Punkte/609 Holz) vom KRC Kipfenberg und Ayleen Rothammer (9 Punkte/588 Holz) vom SKV Donauland perfekt. Sarah Koller vom SKV Weiden, die in der Qualifikation mit 627 Holz das beste Resultat aller 24 Starterinnen erzielt hatte, musste sich mit fünf Satzpunkten (546 Holz) und damit Rang vier begnügen.

Stolz auf den Auftritt von Regina Resch war nicht zuletzt ihre Schwester Ramona, die ebenfalls beim FC Seeshaupt spielt und die auch bei den Titelkämpfen am Start war. Für sie kam der Erfolg der jüngeren Schwester nicht unerwartet. Regina habe sich „von den beiden eher unglücklichen Finals im Vorjahr und einer Verletzung im Winter nicht unterkriegen lassen“, lobte Ramona Resch. Zudem habe Regina Resch in den vergangenen Monaten ihr hohes Trainingspensum nochmals gesteigert.
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Im Halbfinale trafen die Geschwister sogar aufeinander. Eine Situation, die zwei Seiten hatte: Einerseits war es schade, da eine Spielerin ausscheiden musste. Andererseits war aufgrund der Konstellation „einer Resch das Finale sicher“, so Ramona Resch. Diesmal setzte sich Regina mit 3:1 Sätzen (593:575 Holz) durch. Beide waren schön öfter in K.o.-Duellen aufeinander getroffen. „einen richtigen Verlierer gibt es am Ende auch nie, denn jede freut sich gleichzeitig für die andere“, betont Ramona Resch.
Ramona Resch gelingt eine persönliche Bestleistung
Um die Medaillen hätten beide mitspielen können. Denn auch Ramona Resch war in München in guter Form, wie ihr zweiter Platz in der Qualifikation mit der persönlichen Bestleistung von 622 Holz zeigte. Ihre bisherige Bestmarke übertraf sie um 20 Holz. Im Viertelfinale glänzte Ramona Resch dann mit einem 4:0-Sieg über Jenny Ilg (SG Furth im Wald) und 603 Holz.
Regina Resch brannte derweil in der ersten K.o.-Runde ein wahres Feuerwerk ab: Mit 633 Holz verbesserte sie ihre bisherige persönliche Bestleistung (595) deutlich. Den bayerischen U23-Rekord (637) verfehlte Regina Resch nur knapp. Gegnerin Lara Nüßlein (KV Bamberg) hatte keine Chance, sie verlor mit 0:4 Sätzen.
Der dritten Spielerin aus dem Kegelkreis „Zugspitze“ blieb der Einzug in die K.o.-Runden verwehrt: Anna Steinbrecher (SKC Oberau) hatte vor allem im Abräumen zu kämpfen; mit 481 Holz war nicht mehr als der 24. Platz drin.
Nadine Wieser erreicht ihr selbst gestecktes Ziel
Nadine Wieser vom FC Seeshaupt ging mit einem klaren Ziel an den Start: Die amtierende oberbayerische Meisterin wollte die K.o.-Runde erreichen. Das hieß, sie musste in der Qualifikation unter die besten 16 kommen. Das schaffte die ehemalige Spielerin von Schwarz-Blau Burggen – 568 Holz bedeuteten den 15. Platz. Um ins Viertelfinale einzuziehen, waren heuer bei den Frauen mindestens 562 Holz nötig.

Im Viertelfinale war dann für Wieser allerdings Schluss: Gegen die spätere Silbermedaillengewinnerin, Bettina Behr (KV Bad Neustadt), verlor sie mit 0:4 Sätzen. Wieser spielte 558 Holz, Behr glänzte mit 617 Holz.
Eric Kühberger überzeugt als Nachrücker
Eric Kühberger war zunächst gar nicht qualifiziert, doch dann erhielt der Sportkegler des SKC Gut Holz Eberfing als Nachrücker doch einen Startplatz. Und der oberbayerische Vize-Meister zeigte, dass seine Teilnahme absolut gerechtfertigt war. Am Ende belegte er im 24 Teilnehmer umfassenden Feld den achten Platz. Kühberger war der einzige Akteur im Halbfinale, der nicht mindestens bei einem Bayernliga-Klub spielt.
In der Qualifikation hatte der Gut-Holz-Spieler mit 617 Holz (229 im Abräumen) den 14. Platz belegt und sich damit für die K.o.-Runden qualifiziert. 617 Holz hatte Kühberger vor vier Jahren, im Landesligaspiel bei der DJK Eichstätt, schon einmal erzielt – seinerzeit war das eine persönliche Bestleistung.

Im Viertelfinale sorgte Kühberger gegen den Dritten der Qualifikation, Markus Hahner vom Zweitligisten Eschlkam, für eine faustdicke Überraschung: Der Außenseiter gewann mit 3:1 Sätzen (618:609 Holz). Im Halbfinale gegen Maximilian Moser (KV München) hielt er das Duell lange offen, letztlich verlor Kühberger aber mit 1:3 Sätzen (606:649 Holz).
Thomas Feuchtinger von Schwarz-Gelb Schongau hatte als oberbayerischer Meister Startrecht. In der Qualifikation lief es für ihn aber nicht nach Wunsch: Mit 575 Holz war nicht mehr als der 20. Platz drin. Um in die K.o.-Phase zu gelangen, waren diesmal 607 Holz nötig. Für das Top-Ergebnis der Meisterschaften sorgte Taras Elsinger. Der Spieler vom Zweitliga-Meister SC Regensburg, der in der kommenden Saison für den deutschen Vizemeister SKK Raindorf antreten wird, erzielte in seinem Halbfinale 688 Holz. Am derzeitigen bayerischen Rekord schrammte er um zehn Holz vorbei. Am Ende holte Elsinger die Goldmedaille.
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