Trump machte Ort mit absurden Migrations-Salven weltbekannt – nun rät ihm sogar ein Republikaner vom Besuch ab
Donald Trumps Falschaussagen in der TV-Debatte haben Folgen: Ohios Gouverneur bezeichnet einen möglichen Besuch des Republikaners als „Belastung.“
Springfield – Donald Trump hat mit einer rassistischen Aussage während seines Wahlkampfs für die US-Wahl für Wirbel gesorgt. Bei einer TV-Debatte behauptete er, Migranten in Springfield, Ohio, würden Haustiere wie Katzen und Hunde essen. Diese Aussage führte zu einer Mischung aus amüsierten Reaktionen und scharfem Misstrauen in den sozialen Medien. Der republikanische Gouverneur von Ohio, Mike DeWine, warnte inzwischen vor einem möglichen Besuch Trumps in Springfield und nannte diesen eine „Belastung“ für die Stadt.
Trumps Haustier-Lüge: Rassistische Falschinformationen sind „gefährlich“
Während der ersten Debatte zwischen der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihrem Kontrahenten Trump machte der Republikaner mit mehreren fragwürdigen Aussagen auf sich aufmerksam. Unter anderem behauptete er, Migranten aus Haiti würden in Springfield Haustiere essen. Die CNN-Faktenchecker schalteten sich sofort ein und stellten klar, dass es von den lokalen Behörden keinerlei Informationen gebe, die dies belegen könnten. John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, kommentierte: „Diese Art von Desinformation ist gefährlich, weil es Menschen geben wird, die es glauben, egal wie lächerlich und dumm das ist.“ Er fügte hinzu, dass solche Äußerungen die Anfeindungen gegenüber Migranten verschärfen könnten.
„Belastung für die Gemeinschaft“: Offenbar kein Trump-Besuch in Springfield
Auch Ohios Gouverneur Mike DeWine kritisierte Trump scharf für dessen „verletzende“ Rhetorik. Laut Newsweek betonte DeWine, dass Trump zwar willkommen sei, ein Besuch jedoch eine „Belastung für die Gemeinschaft“ darstelle. Aktuell gebe es jedoch keine Anzeichen für einen bevorstehenden Besuch: „Davon habe ich absolut nichts gehört. Normalerweise bekommen wir ein paar Tage vorher Bescheid, weil der Secret Service sich einschaltet, und dann bekommen wir eine Art Gespür dafür, wann es passieren wird.“ Dies, obwohl Trump in der vergangenen Woche bei einer Veranstaltung auf Long Island angekündigt hatte, Springfield in den nächsten zwei Wochen besuchen zu wollen. Doch laut Newsweek erklärten Trump-nahe Quellen, dass ein solcher Besuch wohl nicht bevorstehe.
Lügen über Migranten in Springfield: Trumps Behauptungen wurden widerlegt
Der Ursprung der Gerüchte über haitianische Migranten, die angeblich Haustiere essen, liegt in einem Facebook-Post, in dem behauptet wurde, sie würden Haustiere stehlen und verzehren. Nachdem Trump diese Behauptung in der Debatte wiederholt hatte, verbreiteten sich die Gerüchte rasch in den sozialen Medien. Neben Parodien und Remix-Videos gab es auch Unterstützung für Trumps Aussagen. Zahlreiche Politiker und Journalisten, die Springfield seither besucht haben, konnten jedoch keinerlei Hinweise auf die Behauptungen finden. Trotzdem hat die Migrationsdebatte an Schärfe zugenommen, was schwerwiegende Folgen mit sich bringt.
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Nach Trumps rassistischer Hetze: Stadt und Schulen bekommen Bombendrohungen
Seit Trumps Hetze gegen Migranten, die von seinem Vizekandidaten JD Vance unterstützt wird, kam es zu mehreren Bombendrohungen gegen das Rathaus, städtische Angestellte und Schulen. Wie die Washington Post berichtete, seien diese Drohungen rassistisch motiviert und verwendeten „hasserfüllte Sprache gegenüber Einwanderern und Haitianern in unserer Gemeinde“, sagte Bürgermeister Rob Rue. Einige haitianische Einwohner haben Angst vor Übergriffen. Eine Frau berichtete der Global News, dass ihr Auto zerstört und mit Säure übergossen wurde.
Die Menschen in Haiti leiden seit Jahren unter massiver Bandengewalt und politischem Chaos. Viele sind geflüchtet, und schätzungsweise 10.000 bis 15.000 von ihnen haben in Springfield eine neue Heimat gefunden. (hk)