Bildgenerierung in Echtzeit – Revolution bei WhatsApp

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Kaum hat man „Fußballspiel auf dem Mars“ eingetippt, kreiert der KI-Assistent von Whatsapp künftig ein solches Bild. © Meta

Meta will seine hauseigene KI in den WhatsApp-Messenger integrieren. Die KI soll als Assistent sowie zum Erstellen von Bildern genutzt werden können.

Bremen – Künstliche Intelligenz (KI) hält Einzug in immer mehr Bereiche des täglichen Lebens. So wird sie inzwischen unter anderem in der Medizin eingesetzt. Ein Großteil der Deutschen hat bisher jedoch noch keine persönlichen Erfahrungen mit KI gemacht. Das könnte sich bald ändern, denn WhatsApp soll neue KI-Funktionen bekommen.

Konkret soll es mit dem zum Einsatz kommenden KI-Modell namens „Llama-3“ möglich sein, Bilder in Echtzeit während des Chats zu erstellen. Die KI soll zudem als smarter Assistent innerhalb des Messengers dienen und beispielsweise Vorschläge für den nächsten Restaurantbesuch liefern.

Meta spendiert WhatsApp einen KI-Assistenten – Bildererstellung in Echtzeit möglich

Die Echtzeit-KI-Bildgenerierung soll laut Meta in der Betaversion für WhatsApp-Nutzer in den USA und bei Meta AI für das Web verfügbar sein. Während des Tippens werden Bilder angezeigt, die sich ändern, wenn der Benutzer mehr Text eingibt.

„Stellen Sie sich ein Fußballspiel auf dem Mars vor“, lautet der Aufruf in dem von Meta geteilten Demonstrationsvideo, und das von der KI generierte Bild ändert sich sofort und zeigt einen Fußballplatz in einer fremden Landschaft. Im Vergleich zu bisherigen Bildgeneratoren wie Midjourney und DALL-E 3, die normalerweise einige Sekunden benötigen, ist dies eine bemerkenswerte Geschwindigkeit.

KI-Funktionen bei WhatsApp aktuell nur in der Beta-Version verfügbar

Die von Llama-3 erzeugten Bilder sind laut Meta „schärfer und von höherer Qualität“ als die von Llama-2. Das Modell kann auch Bilder animieren und in GIFs umwandeln. Die neuen Funktionen sind derzeit für Benutzer mit Zugang zur Beta-Version von Meta AI verfügbar. Neben WhatsApp wird der KI-Assistent Llama-3 auch auf Instagram und Facebook in englischer Sprache eingeführt.

Im Gegensatz zu OpenAI, dem Entwickler von ChatGPT, stellt Meta seine Llama-Technologie (Large Language Model Meta AI) als Open-Source-Software zur Verfügung, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist. Die Ansicht, dass Open-Source-Modelle sicherer sind, wird zunehmend anerkannt. Grund dafür ist, dass sie von vielen getestet werden können und „man sich nicht darauf verlassen muss, dass ein Unternehmen die Schwachstellen in seiner Software ausbügelt“. Allerdings fehle derzeit ein einheitlicher Standard zur Risikobewertung von Künstlicher Intelligenz, wie Meta-Manager Nick Clegg gegenüber der dpa bemängelte.

In folgende Ländern soll der KI-Assistent verfügbar sein:

  • USA
  • Australien
  • Kanada
  • Ghana
  • Jamaika
  • Malawi
  • Neuseeland
  • Nigeria
  • Pakistan
  • Singapur
  • Südafrika
  • Uganda
  • Sambia
  • Simbabwe

Es gibt auch eine eigenständige browserbasierte Version auf Meta.ai, die jedoch auf bestimmte Länder beschränkt ist. Wann diese Funktionen in Deutschland verfügbar sein werden, ist noch unklar. Derzeit erhalten Besucher der Website die Nachricht: „Meta AI ist in Ihrem Land noch nicht verfügbar.“

KI bei WhatsApp arbeitet mit Echtzeitdaten – kann Öffnungszeiten bei Empfehlungen berücksichtigen

Dank Llama-3 werden auch andere KI-gestützte Funktionen für WhatsApp-Nutzer verfügbar sein. Wenn man beispielsweise in einem Gruppenchat mit Freunden entscheiden möchte, welches Restaurant man besuchen sollte, kann der KI-Assistent direkt Vorschläge generieren.

Dies könnte nützlich sein, da die KI mit Echtzeitinformationen arbeitet. Wenn ein Restaurant geschlossen ist und dies auf der Website des Restaurants vermerkt ist, erkennt der Assistent dies und schlägt es nicht vor. Dies würde das Hin- und Herspringen zwischen Online-Suche und Gruppenchat reduzieren. Auch mit Promi-Bots kann man mithilfe der Meta KI chatten. (cgsc/sp/dpa)

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