Häftlinge nach El Salvador: Ein anderes Land könnte menschenverachtende Trump-Taktik übernehmen

Das berüchtigte CECOT-Gefängnis in El Salvador El Salvador Presidency/Handout/Anadolu/picture alliance
  • Im Video oben: Trump plant Abschiebungen über Guantánamo

Peru erwägt, "gefährliche ausländische Häftlinge" nach El Salvador zu überführen. Der Präsident des peruanischen Ministerrats, Eduardo Arana, informierte das Parlament über mögliche Mechanismen zur Überstellung dieser Gefangenen, einschließlich der Nutzung von speziellen Zentren wie dem berüchtigten CECOT-Gefängnis in El Salvador. Das berichtet "CNN". Er sagte: „Die Regierung prüft bilaterale Kooperationen zur Überstellung hochgefährlicher ausländischer Häftlinge in ihre Herkunftsländer.“ 

Peru hat den Notstand ausgerufen

Um dem Anstieg der Kriminalität im Land entgegenzuwirken, hat Peru laut "CNN" in verschiedenen Regionen den Notstand ausgerufen, einschließlich der Hauptstadt Lima. Die Ermordung von 13 Bergleuten durch illegale Minenarbeiter im Mai ist einer der Gründe für die verschärften Maßnahmen. 

Arana ließ dabei laut "CNN" offen, ob ausschließlich salvadorianische oder auch andere ausländische Gefangene betroffen sind. Das CECOT-Gefängnis in El Salvador steht wegen seiner menschenverachtenden Bedingungen international in der Kritik.  

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Eduardo Arana picture alliance / ZUMAPRESS.com | El Comercio

USA könnten Vorbild für Peru sein

Die USA haben bereits venezolanische Gefangene, die als Bandenmitglieder gelten, nach El Salvador überstellt. El Salvador spielt eine wichtige Rolle bei dem Vorhaben von US-Präsident Donald Trump, massenhaft Einwanderer aus den Vereinigten Staaten abzuschieben. So nahm das kleine Land mehr als 250 aus den USA abgeschobene Venezolaner auf, die dann als mutmaßliche Bandenmitglieder in ein berüchtigtes Hochsicherheitsgefängnis für Schwerverbrecher gebracht wurden.