Tanzlehrerin nach Chaos-Flug in Boeing querschnittsgelähmt: Mann spricht über furchteinflößende Momente

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22 Passagiere erlitten Wirbelsäulenverletzungen, ein Mann starb. Nach heftigen Turbulenzen in einer Boeing-Maschine erwischte es eine weitere Frau schlimm.

Bangkok – In der Boeing 777 von Singapore Airlines herrschte nach der Notlandung ein chaotisches Durcheinander: Sauerstoffmasken hingen herab, Gepäckfächer waren offen, Sanitäter versorgten die Verletzten. Das Flugzeug war von London nach Adelaide (Australien) unterwegs, als es in extreme Turbulenzen geriet. Kerry Jordan, eine britische Tanzlehrerin, wurde aus ihrem Sitz katapultiert und an die Gepäckfächer geschleudert. Seitdem ist sie querschnittsgelähmt.

Kerry Jordan, die ursprünglich aus Devon stammt und mittlerweile in Australien lebt, befand sich am 21. Mai 2024 mit ihrem Ehemann Keith Davis auf dem Rückweg von einem Urlaub in Großbritannien. Mitten im Flug sackt das Flugzeug urplötzlich ab. Die Turbulenzen führten dazu, dass zahlreiche Passagiere aus ihrem Sitz gerissen und heftig gegen die Decke geschleudert werden. Auch Kerry Jordan. Ihr Ehemann beschreibt die Momente als furchteinflößend: „Wir fielen plötzlich und landeten direkt an der Decke. Ich flog durch die Lüftungsschlitze und Masken, Kerry prallte an die Gepäckabdeckung.“

Eine Boeing 777 von Singapore Airlines (Symbolbild)
Eine Boeing 777 von Singapore Airlines (Symbolbild) © Imago Images

Tragisches Unglück auf Airline-Flug: Viele Verletzte und ein Todesfall

Nach der Notlandung in Bangkok wurde Kerry Jordan sofort ins Samittivej-Srinakarin-Krankenhaus gebracht und notoperiert. Trotz aller Bemühungen der Ärzte bleibt sie von der Taille abwärts gelähmt. Ihr Ehemann berichtet, dass sie im Flugzeug bei Bewusstsein gewesen sei, aber sehr schwach und nicht in der Lage, sich zu bewegen. Ihre Genesung wird Wochen dauern.

Neben Jordan erlitten 22 Passagiere Wirbelsäulenverletzungen, darunter zehn britische Staatsbürger. Geoff Kitchen, ein ehemaliger Theaterregisseur, starb an einem Herzinfarkt. Eine Herzdruckmassage zweier Passagiere konnte den 73-Jährigen laut abc.net leider nicht mehr retten. Seine Witwe und weitere Verletzte befinden sich noch im Krankenhaus. Die Airline kooperiert laut DailyMail mit den thailändischen Behörden, um die betroffenen Passagiere bestmöglich zu unterstützen. Auch für Jordans Tochter wurde ein Flug nach Bangkok organisiert.

Boeing unter großem Druck

Für Kerry Jordan und ihren Ehemann beginnt nun eine lange Phase der Genesung. Die schweren Turbulenzen werfen Fragen zur Luftsicherheit auf. Insbesondere bei Boeing. Der US-Flugzeughersteller gerät nach zahlreichen Zwischenfällen in der Luft immer stärker unter Druck. (ls)

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