Touristen ignorieren Verbot und bekommen Konsequenzen zu spüren – „passiert einmal pro Woche“
Touristen in Cornwall (England) verscherzten es sich zuletzt mit den Einheimischen. Grund dafür war eine waghalsige Aktion mit ihrem Minivan.
Cornwall – Manche Touristen besuchen ein fremdes Land und denken augenscheinlich, dass sie sich dort nicht an die geltenden Regeln halten müssen. So kam etwa einem Urlauber das Falschparken teuer zu stehen, nachdem sein Auto an einem beliebten Badeort in Kroatien abgeschleppt wurde. Die Touristen aus Cornwall in England hätten sich hingegen wohl einen Abschleppdienst gewünscht. Durch eine waghalsige Aktion sorgten diese zuletzt für Wirbel bei den Einheimischen des bekannten Drehorts der beliebten Sonntagsabendreihe im ZDF „Rosamunde Pilcher“.
Touristen fuhren mit Minivan auf den Sandstrand – Einheimische mussten helfen ihn zu befreien
Das britische Nachrichtenportal What’s The Jam teilte ein Video von einer Einheimischen. In diesem ist zu sehen, wie ein Tourist zusammen mit mehreren Personen versucht, seinen Minivan aus dem Sand zu befreien. Zuvor wurden Abschleppstangen und Leinen am Heck befestigt. Laut einer Augenzeugin waren zwei Pickup-Trucks nötig, um den Wagen vom Ufer zu bewegen. Wie die Aufnahme zeigt, schoben zusätzlich zwei Männer und eine Frau von hinten an – mit Erfolg.

Laut einer Augenzeugin sei der Tourist zuvor mit seiner Familie auf den Strand von Newquay gefahren, um ihren im Wasser abgestellten Jetski abzutransportieren. „Dann versuchte er rückwärtszufahren, was dazu führte, dass die beiden Vorderräder stecken blieben und tiefer in den Sand fuhren“, berichtete die anonyme Frau gegenüber dem britischen Nachrichtenportal. Dabei versammelten sich Schaulustige, die gleichermaßen belustigt, als auch verärgert waren.
Touristen sorgen immer häufiger für Unmut in beliebten Urlaubsregionen. Aus diesem Grund fanden zuletzt auf Massenproteste gegen den Exzesstourismus auf Mallorca statt. Die Mehrheit der Einheimischen leidet unter akuter Wohnungsnot, schlecht bezahlten Jobs, Lärm, Staus und Schmutz. Ähnlich ist die Lage in Barcelona, weswegen nun beschlossen wurde, bis Ende 2028 die Vermietung von Ferienwohnungen abzuschaffen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Der „Idiotensommer“ hat begonnen – laut den Anwohnern passiert das in Cornwall öfter
Nicht nur die Touristen mit dem Minivan kamen auf die Idee, auf einen Sandstrand in Cornwall zu fahren. Laut dem britischen Nachrichtenportal entdeckte erst im vergangenen Jahr ein Einheimischer drei feststeckende Autos und meinte daraufhin, der „Idiotensommer“ habe begonnen. „Das passiert jetzt mindestens einmal pro Woche, weil die Touristen die Schilder nicht lesen und denken, dass das in Ordnung ist“, sagte Connor Duffy, ein Koch aus Newquay, What’s The Jam.
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Zum Ärger der Einheimischen, sind die Touristen also auf den Strand gefahren, obwohl es untersagt ist – und haben sofort die Quittung dafür bekommen. Dabei hatten sie Glück, dass ihre waghalsige Aktion so glimpflich verlaufen ist. Denn bei jedem Versuch, ihren Minivan zu befreien, sei die Vorderseite immer tiefer in den Sand gesunken, so die Augenzeugin. Zudem sei die Flut immer nähergerückt. Am Ende konnten sowohl Wagen als auch Jetski abtransportiert werden.
Ebenso waghalsig war eine Aktion eines österreichischen Touristen, der einen anschwellenden Fluss in Italien genutzt hatte, um spontan surfen zu gehen. Zuvor haben schwere Unwetter in der Region gewütet. (cln)