Heftige Unwetter wüten in Europa: Schwere Schäden in Österreich und Tschechien – erste Tote gemeldet

  1. Startseite
  2. Welt

Kommentare

Heftige Unwetter führen in Tschechien und Österreich zu Stromausfällen, Evakuierungen und Hochwasser. Der Bahnverkehr ist teils stark beeinträchtigt.

Wien – Schwere Unwetter haben in Tschechien und Österreich große Schäden angerichtet. In Tschechien sind am Samstag (14. September) mehr als 60.000 Haushalte ohne Strom, berichtete die Agentur CTK unter Berufung auf die Energieversorger. Besonders betroffen ist die Region Usti nad Labem im Nordwesten des Landes, wo zeitweise mehr als 20.000 Haushalte ohne Elektrizität waren. Ursache sind umgestürzte Bäume, die durch aufgeweichte Böden und starken Wind auf die Freileitungen fielen.

Starker Dauerregen hat an vielen Flüssen und Bächen in Tschechien zu Hochwasser-Alarm geführt.
Starker Dauerregen hat an vielen Flüssen und Bächen in Tschechien zu Hochwasser-Alarm geführt. © Petráek Radek/dpa

Hochwasser in Tschechien und Österreich: 40 Menschen evakuiert – Einsatzkräfte im Dauereinsatz

Flüsse und Bäche in Tschechien führen Hochwasser – in der Gemeinde Siroka Niva im Osten des Landes wurden etwa 40 Menschen vorsorglich evakuiert. Im Dorf Visnova in Nordböhmen waren die Straßen durch Überschwemmungen blockiert und nur noch mit Feuerwehrfahrzeugen passierbar. Der Bahnverkehr ist ebenfalls stark beeinträchtigt. Mehrere Strecken wurden durch umgestürzte Bäume blockiert. Zwischen Franzensbad und Bad Brambach in Sachsen wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die tschechische Staatsbahn (CD) bietet den Reisenden an, ihre Fahrkarten für diesen Zeitraum ohne Stornogebühren zurückzugeben.

Auch in Österreich führte das schlechte Wetter zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. In Niederösterreich, rund um die Landeshauptstadt Wien, rückten die Rettungskräfte in der Nacht 160 Mal aus. Wegen des Dauerregens steigen vielerorts die Pegelstände, und an der Donau wird ein Hochwasser erwartet, das im langjährigen Durchschnitt nur alle 30 Jahre vorkommt. In der Wachau wurde bereits ein mobiler Hochwasserschutz aufgebaut.

Vier Tote in Rumänien nach Überschwemmungen durch starke Regenfälle

Am Kamp, einem Zufluss der Donau, rechnen die Behörden mit einem 100-jährigen Hochwasser. Einige Ferienhäuser wurden geräumt, und an mehreren Stellen ist der Fluss bereits über die Ufer getreten. Neben starkem Regen kam es in Tirol bereits zu einem Wintereinbruch mit Schneefällen, was zu Einschränkungen im Bahnverkehr führte.

In Rumänien sind aufgrund von Überschwemmungen vier Menschen ums Leben gekommen. Wie die Rettungskräfte am Samstag mitteilten, wurden in der südöstlichen Region Galati vier Tote gefunden. „Wegen der starken Regenfälle gab es Überschwemmungen“ und insgesamt hätten landesweit dutzende Menschen gerettet werden müssen. Auf einem Video der Rettungskräfte waren dutzende Häuser entlang der Donau zu sehen, die unter Wasser standen. Regierungschef Marcel Ciolacu wurde im Hochwassergebiet erwartet.

Auch in Deutschland ist die brisante Wetterlage zu spüren. Erste Straßen in Bayern sind überflutet und der Hochwasserdienst warnt vor Überflutungen und Erdrutschen. (tt/dpa)

Auch interessant

Kommentare