Um Kinderrechte geht an diesem Sonntag (1. Juni) bei einem besonderen Fest auf dem Penzberger Stadtplatz. Ab 14 Uhr wird gefeiert. Im Mittelpunkt stehen Bänke.
Penzberg - In Penzberg wurde der noch junge Verein „ÜberMorgen“ im Jahr 2023 von sieben Müttern gegründet, um nach eigener Darstellung „ein Sprachrohr für Kinder in der Stadt“ zu sein. Um Kinderrechte geht es dem Verein am Sonntag (1. Juni) bei einem großen Fest auf dem Stadtplatz. Start ist um 14 Uhr. Im Zentrum steht die Präsentation der „Kinderrechtebankerl“.
Am Sonntag gibt es ab 14 Uhr ein Kinderrechte-Fest auf dem Penzberger Stadtplatz
Hintergrund ist heuer das 35-Jährige der weltweiten Kinderrechtskonvention (KRK), die 1989 von der UN-Generalversammlung angenommen worden war. Sie trat am 5. April 1992 auch in Deutschland in Kraft. Die vier Grundprinzipien der Konvention sind nach Angaben des Deutschen Kinderhilfswerks das Recht auf Nichtdiskriminierung, das Recht auf Leben, Überleben und Entwicklung, die Einhaltung der Kindesinteressen/des Kindeswohls und das Recht auf Beteiligung.
Verein „Über Morgen“ und Jugendring
Zu ihrer Würdigung hat sich „ÜberMorgen“ mit dem Kreisjugendring Weilheim-Schongau und dem Bezirksjugendring Oberbayern für das jetzige Fest zusammengetan. Zwölf kindgerechte Bänke wurden in den vergangenen Wochen in verschiedenen Einrichtungen bemalt. Die Form dafür fanden Studierende der Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen. Mit ihrem Dozenten, Architekt Benjamin Nejedly, entschieden sie sich dabei für Esche, die wetterfest grundiert wurde. Auf jeder Bank steht ein Kinderrecht geschrieben, alle zusammen werden bei dem Fest auf dem Stadtplatz ausgestellt und später im Stadtgebiet fest installiert.
Das Fest für Kinderrechte
Das Kinderrechte-Fest am Sonntag, 1. Juni, beginnt um 14 Uhr auf dem Penzberger Stadtplatz.
Kreativ und sozial sinnvoll
Eine Bank entstand im städtischen Jugendzentrum. Dort beteiligte Sozialpädagogin Heidi Kollmannsberger rund zehn Kinder an der Aktion. „Wir haben dafür unseren Raum fürs Lernen und Lesen genutzt und ihn für ein paar Wochen ganz dem Projekt gewidmet“, berichtet sie.
Den Einstieg bildete eine Präsentation über Kinderrechte durch den Verein „ÜberMorgen“, der eigens dafür eine Ukrainisch-Dolmetscherin mitbrachte. Denn in der Unterkunft für geflüchtete Familien neben dem Jugendzentrum an der Nonnenwaldstraße sind die ukrainischen Kinder laut „Über Morgen“ sprachlich noch nicht so weit wie die inzwischen fließend Deutsch sprechenden afghanischen und syrischen Kinder. Die Bank-Aktion sei ein „perfekt passendes kreatives Angebot“ zu den Aufgaben der Jugendarbeit wie der Förderung von Sozialverhalten, Integration und Demokratie, heißt es zufrieden vom Verein.
Einrad, Kettcar, Musik und Infostände
Wie die Kinder aus den teilnehmenden Schulen, religiösen Gemeinden und Vereinen werden auch die aus dem Jugendzentrum zum Kinderrechtefest am Sonntag (1. Juni) vor dem Rathaus erwartet. Eine Einrad-Gruppe des Vereins Solidarität Penzberg hat eine Einlage vorbereitet, von der Kettcar-Rallye bis zur Skaterrampe werden Aktionen und Infostände von Vereinen aufgebaut sein. Der musikalische Rahmen kommt von Sänger und Workshop-Leiter Tom Lugo, der Band „Falschgeld“ und Kindersong-Writer Tom Kopf. Für das leibliche Wohl der Besucher ist gesorgt.
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