Offene Worte - Langjähriger Lehrer von heutigen Schülern geschockt: „Sie sind hilflos“
Ein Lehrer, der seit Jahrzehnten in seinem Beruf arbeitet, berichtet von der zunehmenden Hilflosigkeit seiner Schüler. Er beklagt auf Reddit, dass Aufgaben, die früher selbstständig erledigt wurden, nun ständige Nachfragen verursachen.
„Sie können scheinbar nichts mehr alleine bewältigen“
Obwohl der Mann an einer kleinen, wohlhabenden Schule mit motivierten und gut erzogenen Schülern unterrichtet, hat sich die Situation in den letzten drei Jahren stark verändert. In seinem Text schreibt er, dass die Schüler selbst bei einfachen Aufgaben unsicher geworden sind. „Sie können scheinbar nichts mehr alleine bewältigen. Sie sind völlig hilflos“, so der Lehrer.
Ein Beispiel für die Hilflosigkeit der Schüler ist ihre ständige Nachfrage, ob sie ihre Stifte anspitzen dürfen. Trotz klarer Anweisungen wie „Du musst das nicht fragen. Mach es einfach“ auf der Tafel, sinkt dies bei den Schülern nicht ein.
Der Lehrer schreibt auch, dass auch grundlegende Fragen ununterbrochen ankommen. So können die Schüler nicht erkennen, dass sie die Antworten nach den Fragen nummeriert beantworten sollen und können sich nicht erinnern, welches Buch sie benutzen sollen – obwohl es nur eines im ganzen Unterricht zur Bearbeitung gab.
Arbeitsbelastung für heutige Lehrkräfte dramatisch gestiegen
Die gestiegene Abhängigkeit der Schüler führt dazu, dass der Lehrer nun Arbeit mit nach Hause nehmen muss, was er in den letzten Jahren nicht mehr tun musste. „Ich kann keinen Tag mehr 30 Sekunden ohne einen Schüler verbringen, der meine Hand hält“, schildert er auf Reddit.
Die Konsequenzen sind spürbar: Der Lehrer muss Arbeiten in seiner Freizeit erledigen, da die Schüler während der Unterrichtszeit fortlaufende Unterstützung benötigen. Jetzt sitzt er auch am Wochenende an der Arbeit, die er normalerweise sonst im Unterricht erledigen würde, während seine Schüler die Beispielaufgaben für neu Erlerntes abarbeiten. Die paar Minuten pro Stunde würden sich summieren.
Bio-Lehrer schmeißt wegen Handysucht seiner Schüler hin
Ein Biologielehrer aus Arizona, USA, hat seinen dagegen Beruf aufgegeben, weil er die ständige Handynutzung seiner Schüler nicht mehr ertragen konnte, berichtet die „New York Post“. Mitchell Rutherford erklärte: „Ich habe in diesem Jahr mit meiner psychischen Gesundheit zu kämpfen gehabt, hauptsächlich wegen der Handysucht, die ich bei den Schülern festgestellt habe.“
Er stellte eine Verhaltensänderung bei seinen Schülern fest, die sich seit der Corona-Pandemie immer mehr in ihre Handys zurückgezogen haben. Trotz verschiedener Versuche, wie Belohnungen, Spaziergängen und Meditation, gelang es ihm nicht, die Schüler von ihren Handys zu lösen.
„Der Lehrer denkt sich: Bevor ich Ärger mit der Familie kriege, gebe ich eine Vier“
Ein Schulleiter äußert vor einiger Zeit anonym massive Kritik an Deutschlands Bildungssystem. Er beklagt sich über eine Politik, die seiner Meinung nach lieber „weichspült“ als ehrlich hinzusehen, und über Schüler, die zunehmend ungezogen und respektlos seien. "Von Jahr zu Jahr haben wir mit mehr Kindern zu tun, die die Kollegen in Dauerschleife beschäftigen", sagt er. Für ihn sei es problematisch, dass Schüler oft ohne ausreichende Leistungen das Abitur bestehen, nur um Konflikten mit Eltern zu entgehen.
Auch bei den Lehrkräften sieht er Defizite. Der Schulleiter gibt an, gegenüber überlasteten oder faulen Kollegen keine Handhabe zu haben. "Als Schulleiter bist du am Ende der zahnlose Tiger", räumt er ein. Er fordert deshalb eine Reform, bei der es klare Leistungsanreize gibt und Lehrer für ihre Arbeit auch entsprechend bewertet werden.