JPMorgan, Goldman Sachs, Citigroup - US-Geldhäuser feiern mit starken Quartalszahlen ihr Comeback
US-Banken sind weiter auf Rekordjagd. Gleich mehrere große Finanzinstitute, die traditionell die Berichtssaison in den USA einläuten, haben gute Zahlen vorgelegt. Doping für die Aktienkurse.
Für JPMorganChase war das Jahr 2024 das erfolgreichste der Firmengeschichte. Das größte Geldhaus der USA erzielte einen Gewinn von gigantischen 58,5 Milliarden Dollar – nach bereits 49,6 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.
Goldman Sachs, Morgan Stanley und die Bank of America (BofA) haben ihren Gewinn im vierten Quartal mehr als verdoppelt, bei Wells Fargo stieg er in den letzten drei Monaten des Jahres um gut 50 Prozent und die Citigroup ist wieder zurück in der Gewinnzone.
Blackrock verwaltet 11,55 Billionen Dollar
Auch bei Blackrock läuft es rund: Der weltgrößte Vermögensverwalter managt inzwischen Kundengelder in Höhe von 11,55 Billionen Dollar – so viel wie noch nie. Der Gewinn im Schlussquartal 2024 stieg um rund 20 Prozent auf 1,67 Milliarden Dollar. Folge: Die Kurse vieler US-Finanztitel haben zuletzt nochmals zugelegt.
Donald Trumps Deregulierung dürfte den Banken nützen
Vieles spricht dafür, dass diese auch 2025 zu den Top-Performern am Aktienmarkt gehören werden. Schließlich sollte der Bankensektor – nach Jahren immer stärkerer Vorschriften, die auf die Gewinnmargen drückten – besonders stark von der Deregulierungsoffensive Donald Trumps profitieren.
Die Steuer- und Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten könnte zudem die heimische Wirtschaft und damit die Stimmung an den Börsen weiter beflügeln, was den Banken noch höhere Erträge aus dem Wertpapierhandel, Anleiheemissionen sowie Börsengängen und Fusionen bescheren würde als bereits 2024.

Zinseinnahmen der Banken steigen 2025 wohl
Vor allem aber dürften die Zinseinnahmen in diesem Jahr spürbar steigen. Der Grund: Die steiler gewordene Zinsstrukturkurve für US-Staatsanleihen, erkennbar an der gestiegenen und inzwischen sogar wieder positiven Zinsdifferenz zwischen kurz- und langlaufenden US-Bonds, ermöglicht es den Banken, Geld zu niedrigen (kurzfristigen) Zinsen aufzunehmen und es zu (langfristig) höheren Zinsen als Kredite zu vergeben.