Schwimmbad fürs Tegernseer Tal: Gemeinde Waakirchen steigt aus
Die Gemeinde Waakirchen steigt aus dem Arbeitskreis Kommunales Schwimmen und damit aus den Planungen zum Schwimmbad fürs Tegernseer Tal aus. Eine spätere Beteiligung will sich der Gemeinderat offen halten.
Waakirchen – Gut einen Monat gab sich das Waakirchner Gremium Bedenkzeit, ob es die Planungen für ein interkommunales Schwimmbad weiterverfolgen will.
Bad für das Tegernseer Tal: Gemeinde Waakirchen steigt aus Planungen aus
Der Arbeitskreis Kommunales Schwimmen hatte der Gemeinde eine Beteiligung an den Investitionskosten von 2,1 Millionen Euro sowie von 110.000 Euro an den Unterhaltskosten pro Betriebsjahr vorgeschlagen. Zudem wären jährliche Verluste zu stemmen. Nach zahlreichen Wortmeldungen in der März-Sitzung fassten die Waakirchner Gemeinderäte noch keinen Entschluss – die anteiligen Kosten erschienen allen jedoch eindeutig zu hoch.
Ein Lager wollte die Planungen vor allem zugunsten von Schulschwimmen, Vereins- und Breitensport als „Juniorpartner“ weiterverfolgen, ein anderer großer Teil der Gemeinderäte die Beteiligung Waakirchens dagegen sofort stoppen. Zahlreiche andere Projekte in der Kommune selbst erschienen wichtiger. Inzwischen hat sich gezeigt, dass die Tal-Gemeinden sich immer noch nicht wirklich einig über die Ausrichtung des Hallenbads sind, das vom Arbeitskreis als kompaktes Sportbad favorisiert wird. Ein Freizeitbad bleibt ein viel gehegter Wunsch.
Johann Heiß (WIR) plädierte nun zur April-Sitzung dafür, aus den aktuellen Vorplanungen des AK auszusteigen und nochmal über eine Beteiligung zu entscheiden, sobald die definitive Planung steht. Rudi Reber betonte für die ABV-Fraktion erneut: „Wir sind nicht leistungsfähig mitzumachen. Wir müssen die Hosen runter lassen – wir sind draußen.“ Cornelia Riepe und Evi Obermüller (Grüne) konnten dem Vorschlag von Johann Heiß folgen. „Wichtig ist, dass ein Schwimmbad entsteht“, sagte Riepe. Kinder- und Jugendbeauftragte Evi Obermüller wollte fürderhin das Schulschwimmen für die Waakirchner Grundschulkinder sicher gestellt wissen.
Gemeinderat schließt Tür nicht vollständig
Eine erneute Diskussion über Pro und Contra folgte nicht. Bürgermeister Norbert Kerkel formulierte schließlich den Beschluss, dass die Gemeinde sich nicht weiter am Arbeitskreis beteiligen wird. Wenn die Planung stehe, könne nochmal über eine Beteiligung am Schwimmbad beraten werden. Dem folgte das Gremium einstimmig. Daniela Skodacek