Nur noch 15 Jahre zu leben - Abi dachte, sie leide an Koffeinentzug - doch es ist ein Hirntumor

Abi Feltham aus London dachte an Koffeinentzug, als sie nach dem Verzicht auf Kaffee Kopfschmerzen und Übelkeit bekam. Als die Symptome anhielten und Doppelbilder hinzukamen, suchte sie ärztlichen Rat. Dann kam die Diagnose: Krebs.

Abi hat eine Lebenserwartung von 15 Jahren

Die 36-jährige Britin hatte früher bis zu zwölf Tassen Kaffee am Tag getrunken, berichtet die „Sun“. Da Feltham zuvor eine Alkoholentziehungskur gemacht hatte, vermutete sie Entzugserscheinungen, als sie auf den Kaffee verzichtete. Nach CT- und MRT-Untersuchungen im St. Mary’s Hospital entdeckten die Ärzte eine Zyste und einen Tumor in Abis Gehirn. 

In einer ersten Operation wurde die Zyste entfernt, in einer zweiten 90 Prozent des Tumors. Bei Abi wurde ein bösartiges Oligodendrogliom (Art von Hirntumor) dritten Grades diagnostiziert, und man gab ihr eine Lebenserwartung von etwa 15 Jahren. Ihr früherer Kampf gegen die Sucht hilft ihr, positiv zu bleiben: „Meine Einstellung zu diesen Dingen ist: Ein Tag nach dem anderen“, zitiert sie die „Sun“.

Erkennung und Behandlung von Oligodendrogliomen

Oligodendrogliome gehören zu den niedriggradigen Gliomen und wachsen in der Regel langsam. Nach Angaben der Universitätsklinik für Neurochirurgie Bern besteht jedoch das Risiko einer bösartigen Transformation, bei der der Tumor aggressiv werden kann. Die Therapie besteht in der Regel aus einer Operation, die bei Bedarf durch Chemotherapie und Bestrahlung ergänzt wird. Im Allgemeinen handelt es sich um seltene Tumoren.

Oligodendrogliome weisen spezifische Chromosomenveränderungen auf, nämlich den Verlust des kurzen Arms von Chromosom 1 und des langen Arms von Chromosom 19. Der Tumor wird laut Universitätsklinik für Neurochirurgie Bern meist zufällig entdeckt, da er oft keine Symptome verursacht. Bei vielen Patienten tritt jedoch als erstes Symptom ein epileptischer Anfall auf. Eine endgültige Heilung ist beim Oligodendrogliom WHO Grad III nicht möglich.