„Ski ideal, Wetter ideal, Loipe ideal“: Landkreis-Athleten zeigen beim Ganghoferlauf starke Form
Der Ganghoferlauf in der Leutasch wurde heuer zum 58. Mal ausgetragen. Erfolgreich in Aktion waren dort auch mehrere Ski-nordisch-Fans aus dem Landkreis.
Leutasch – Bis zum Ziel war es noch sehr weit, doch Josef Staltmayr wusste schon, dass alles passt: „Im Wettkampf, wenn man merkt, dass es läuft, dann macht es dieses ,Klick‘“. Und dieser innerliche Schalter, der da umgelegt wird, setzt nochmals besondere Energien frei. Aus Plackerei wird dann Euphorie und Freude. Und dann gelingen erfreuliche Ergebnisse. So wie es für Staltmayr beim 58. Ganghoferlauf in der Leutasch der Fall war.
Die 27 Kilometer im klassischen Stil lief Staltmayr (Jg. 1965) in einer Art und Weise, die ihm einerseits Spaß bereitete und andererseits flott war. Mit der Zeit von 1:44:14 Stunden belegte der Ausdauersportler aus Pähl den achten Platz in seiner Altersklasse. „Auf den bin ich wohl abonniert“, sagt Staltmayr mit einem Schmunzeln. Im vergangenen Jahr war er bei dem Euroloppet-Event in Tirol bereits Achter in seiner Alterskohorte geworden.
Spezielle Kurs-Variante beim Ganghoferlauf
Anders als 2024, als der Wettbewerb nach Seefeld verlegt werden musste, konnte heuer aufgrund besserer Schneebedingungen zumindest in Teilen auf dem Originalkurs gelaufen werden. Die Variante diesmal beinhalteten eine 16-Kilometer-Schleife mit dem Anstieg zum Muggenmoos, an die sich eine 11-Kilometer-Runde anschloss. So kamen insgesamt 27 Kilometer mit mehr als 250 Höhenmetern zusammen.

Josef Staltmayr konnte am Ende auf einen besonderen Dreiklang verweisen: „Ski ideal, Wetter ideal, Loipe ideal.“ Bei seinen Skiern arbeitete der Pähler mit Steigwachs. „Der Klister hat gehalten“, stellte Staltmayr zufrieden fest. Die Abfahrten nahm er „mit angezogener Handbremse“ in Angriff. Der bedeckte Himmel kam den Athleten zupass.
„Die Loipe hat gehalten und ist nicht aufgegangen“, so Staltmayr. Er konnte nach dem gewohnten Gewusel am Start sein Tempo laufen. Anfangs der zweiten Runde lief er zusammen mit sechs weiteren Athleten. Da die aber etwas langsamer liefen als er selbst, wagte es Staltmayr, sich abzusetzen und fortan allein zu laufen. Die Taktik ging auf, sein Tempo konnte er bis zum Ziel (diesmal am Hallenbad) durchhalten.
(Unser Weilheim-Penzberg-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region.)
Eine Top-Leistung im klassischen Stil bot der Burggener Christian Herkert (Jg. 1991). Er überquerte nach gerade mal 1:07:44 Stunden die Ziellinie, womit er den achten Gesamtrang einnahm. Der Abstand zum Gesamtsieger Marius Bauer (Terrex XC-Ski-Team) betrug nur 18 Sekunden. In seiner Altersklasse belegte Herkert gar den dritten Platz.
Meine News
Die 25 Kilometer in der Skating-Technik lief Schorsch Hammerstingl (Jg. 1964) in 1:24:05 Stunden. Damit belegte der Athlet vom DAV Peißenberg in seiner Klasse den 19. Platz unter 27 Gewerteten. Ludwig Höfler (Jg. 1947) als einer der ältesten Teilnehmer wurde in seiner Klasse Dritter. Der Burggener kam nach 1:29:46 Stunden im Ziel an.

Die 42 Kilometer in der Skating-Technik absolvierten gleich mehrere Athleten aus der Region. Am schnellsten im Ziel war Simon Onnich (Jg. 2005), der bei Leichtathletik-Meisterschaften für den TSV Penzberg startet. Die Zeit von 1:51:17 Stunden bescherten dem Altenauer bei den Junioren den dritten Platz. Schnellster in dieser Altersklasse war der Franzose Clement Argeles (1:36:39), der als Gesamtzehnter glänzte.
Überraschung bei der Siegerehrung
Der Pollinger Peter Grünebach (Jg. 1948) war der älteste Teilnehmer auf der Marathon-Distanz – und auch der einzige in seiner Klasse. Dies wurde ihm allerdings erst bei der Siegerehrung bewusst, als er allein auf dem obersten Podestplatz stand. Anvisiert hatte Grünebach eine Zeit um die 2:50 Stunden herum. Die Uhr stoppte für ihn nach 3:07:54 Stunden. Die letzten Kilometern hin zum Ziel liefen für den Pollinger eigenem Bekunden nach „zähe dahin“. Das Wachs verrichtete nicht mehr seinen Dienst wie noch zu Beginn des Rennens, obendrein musste Grünebach den Anstrengungen im Vorfeld (mit Starts bei der WM im Wintertriathlon und - duathlon) Tribut zollen.
Erst im Gsiesertal, dann in der Leutasch
Der Weilheimer Christoph Lösche (Jg. 1975), als Radsportler bekannt und für den RSC Wolfratshausen antretend, landete in seiner Klasse im Mittelfeld. Die Zeit von 2:07:32 Stunden bedeutete den 33. Rang unter 57 Finishern. Klassensieger war der Schweizer Aliaksei Ivanou (1:34:00), der als Gesamtvierter ins Ziel kam. Der Oderdinger Thomas Helgert (Jg. 1964) ist als regelmäßiger Teilnehmer an Volksläufen bekannt: Beim Ganghoferlauf landete der Athlet vom Post SV Weilheim mit 2:14:16 Stunden auf dem 17. Platz unter seinen Altersgenossen, von denen 38 ins Ziel kamen.

Für Stephan Klieber (Jg. 1967) aus Hohenfurch stand am Ende in seiner Klasse der 31. Platz zu Buche. Die Ziellinie sah er nach 2:27:08 Stunden. Klieber war, wie Staltmayr und Herkert, heuer auch schon beim Gsiesertallauf in Südtirol am Start gewesen. In gewohnter Manier absolvierte der Athlet vom SV Hohenfurch dort die lange Strecke, die ebenfalls 42 Kilometer umfasste. Klieber kam nach 2:23:34 Stunden im Ziel an – das entsprach einem Durchschnittstempo von 17,5 km/h. In seiner Klasse bescherte ihm das den 45. Rang unter 77 Finishern.
(Alle News und Geschichten aus unserem Landkreis sind auch auf unserer Facebook-Seite zu finden.)
Auf dem Programm stand beim Ganghoferlauf auch eine 10-Kilometer-Strecke. Dort lieferte Heidi Höfler (Jg. 1976) eine gute Leistung ab. Mit 34:24 Minuten war sie sechstbeste Frau. In ihrer Altersklasse wurde die Rottenbucherin, die für Concordia Burggen antrat, an der vierten Stelle notiert. Tagessiegerin war Jugendläuferin Marie Drexel (28:37) vom Skigymnasium Stams.