Frust in der Ukraine - Was Nato liefert, reicht nicht für einen Sieg gegen Russland
Nato stellt der Ukraine zwar Waffen zur Verfügung, jedoch lediglich zur Verteidigung und nicht zum Triumph im Konflikt gegen Russland. Dies kritisiert Oleksandr Khara, ein Verteidigungsexperte, in einem Gespräch mit „Ukrinform“. Die Entscheidung beruhe auf einer fehlenden strategischen Vision sowie einer ineffektiven nuklearen Abschreckungspolitik der USA gegenüber Russland. Laut Khara habe das Bündnis Bedenken, dass ein vollständiger Sieg der Ukraine und eine mögliche innere Destabilisierung Russlands unvorhersehbare Konsequenzen nach sich ziehen könnten.
„Nicht jeder in der Nato möchte, dass Russland besiegt wird. Sie sehen es als eine größere Bedrohung wegen seines möglichen Zusammenbruchs und der unvorhersehbaren Folgen“, erläuterte Khara.
Frust in der Ukraine wegen Nato-Partnern
Nato-Länder sollen die Ukraine laut Khara bei ihrer Offensive 2022 nicht hinreichend unterstützt haben, obwohl die ukrainischen Streitkräfte Geländegewinne verzeichneten. „Deshalb wurden wir 2022 zurückgehalten – wir wurden nicht in die Lage versetzt, weiter vorzurücken, als wir die Invasoren zurückdrängten“, erklärte Khara. Ähnliches geschah 2023, als die Ukraine keine Kampfflugzeuge erhielt, um nach Nato-Standards Operationen zur Rückeroberung ihrer Gebiete zu planen.
Kein Nato-Beitritt vor Kriegsende
„Ukrinform“ berichtet, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj eingeräumt hat, dass die Ukraine solange keine Einladung zum Nato-Beitritt erhalten wird, wie der Krieg mit Russland andauert. Khara kritisiert dies als klaren Mangel an strategischer Ausrichtung und fordert eine effektivere Abschreckungspolitik.
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