Hegseth muss Drohnen-Video neu hochladen – wegen weltberühmter Metalband
Der Song „Enter Sandman“ hat Metallica einst sehr bekannt gemacht. Ist schon lange her. Das Pentagon versucht es trotzdem.
Washington – „Enter Sandman“ von Metallica ist kein Schlummerlied. Es hat weniger mit dem kindlichen DFF-„Sandmännchen“ (für manche eine Einschlafhilfe) zu tun, sondern mehr mit der „Sandmann“-Figur von E.T.A. Hoffmann (für manche bedrohliche Schullektüre). Perfekt also als musikalische Unterlegung für ein Video über US-Kampfdrohnen. Dachte sich die Regierung von US-Präsident Donald Trump. Der Plan ging aber nicht auf.
Was ist passiert? Trump-Regierung bringt Metallica gegen sich auf
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ist Teil eines aktuell verbreiteten Videos. Er wirbt darin für eine US-Drohnenoffensive, und erhält dabei von einer Drohne auch eine „Memo“ überreicht. Ursprünglich war diese Sequenz mit „Enter Sandman“ von Metallica unterlegt (warum auch immer, der Hoffmann-Sandmann ist ein Antagonist). Inzwischen aber nicht mehr, weil die Band sich beschwert hat. Das bestätigte ein Sprecher der Band auf Anfrage des Rolling Stone.
Warum ist das wichtig? Zahlreiche Musiker wollen mit Trump nichts zu tun haben
Der Wikipedia-Eintrag „Musiker, die sich gegen die Verwendung ihrer Musik durch Donald Trump aussprechen“ umfasst inzwischen 47 Acts (Stand 14. Juli 2025). Und das sind wohl nur die, die ihre Abneigung gegen den Republikaner öffentlich geäußert haben. Es geht los mit A wie Abba, dann weiter über L wie Leonard Cohen bis hin zu R wie Rihanna. Einen Eintrag unter Z gibt es noch nicht. Einen unter M wie Metallica auch noch nicht.
Was gibt es noch zu wissen? Republikaner Donald Trump und die Musik
Dass Trump gerne auf Wahlkampfveranstaltungen der Republikaner selbst tanzt und anschließend Videos davon postet, ist bekannt. Darf er dafür jede Musik nehmen, die er will? Newsweek ging der Frage unter der Schlagzeile „Donald Trump im Angesicht der Musik“ schon vor der US-Wahl 2024 nach und fragte einen Anwalt für Medienrecht. Der antwortete: „Um einen Song bei einer Live-Wahlkampfveranstaltung spielen zu dürfen, muss eine politische Kampagne eine Lizenz von BMI, ASCAP oder beiden einholen.“
BMI ist die US-amerikanische Gesellschaft zur Wahrnehmung der Urheberrechte von Komponisten und Textern. ASCAP ist eine US-amerikanische Gesellschaft für Aufführungsrechte. Falls die Zustimmung nicht eingeholt werde, so der Anwalt zu Newsweek, drohe dem Trump-Team ein „ziemliches Dilemma“. (frs)